Handel im Internet Flüchtlinge wollen mit gekauften Ausweisen nach Deutschland

Berlin · Die Bundespolizei beobachtet einem Medienbericht zufolge, dass Flüchtlinge mit gekauften deutschen Flüchtlingsausweisen versuchen, illegal in die Bundesrepublik einzureisen. Besonders oft fiel dies in Griechenland auf.

Eine solche Aufenthaltsgestattung erhalten Menschen, die in Deutschland einen Asylantrag gestellt haben. (Archiv)

Eine solche Aufenthaltsgestattung erhalten Menschen, die in Deutschland einen Asylantrag gestellt haben. (Archiv)

Foto: dpa

Beamte haben einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge im vergangenen Jahr allein an griechischen Flughäfen 1682 Fälle des Missbrauchs von Ausweisen für Reisen in andere EU-Staaten festgestellt, davon allein 1418 nach Deutschland, zitiert die Zeitung aus einem vertraulichen Dokument der Bundespolizei.

„Der Spiegel“ hatte bereits im April berichtet, dass immer mehr Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak Europa verlassen und dann ihre deutschen Ausweispapiere verkaufen. Die Bundespolizei warne in einer vertraulichen Analyse vor einem florierenden Handel mit Identitäten im Netz, hieß es damals. „Insbesondere deutsche Reisedokumente werden in den sozialen Medien zum Verkauf angeboten“, zitierte das Nachrichtenmagazin seinerzeit aus dem Papier.

Wie die „Bild am Sonntag“ weiter berichtet, beklagen die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt zudem, dass das Erkennen falscher Identitäten in vielen deutsche Behörden nicht sichergestellt sei. Ihnen fehlten dazu die nötigen Geräte mit einer speziellen Software.

(csi/dpa)
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