Untersuchungen am Essener Baldeneysee Fischsterben wegen einer Baustelle?

Essen · Das massive Fischsterben im Essener Baldeneysee ist möglicherweise auf Bauarbeiten zurückzuführen. Bei der Sanierung eines Regenrückhaltebeckens, das von dem Landesbetrieb Straßen NRW unterhalten wird, soll abgelagerter Schlamm mit Kalk gebunden und ausgebaggert worden sein.

Fischsterben im Baldeneysee
6 Bilder

Fischsterben im Baldeneysee

6 Bilder

Durch den Regen könnte der Kalk dann in den See gelangt sein. Eine Sprecherin von Straßen NRW erklärte, die Wasserproben würden derzeit untersucht. Am Wochenende hatte der Ruhrverband bereits bestätigt, dass es sich bei der giftigen Substanz, die im Baldeneysee festgestellt worden war, um eine Lauge gehandelt habe.

Das Fischsterben war am Freitag entdeckt worden. Mehrere Tausend tote Fische wurden inzwischen von Feuerwehr und DLRG geborgen und beseitigt.

Der Ruhrverband schloss eine Gefahr für die Menschen in Essen und dem Ruhrgebiet aus. Die Entnahmestelle für das Trinkwasser liege oberhalb der Stelle, an der die Substanz in den See gelangt sei, betonte ein Sprecher. Das Rückhaltebecken ist etwa 300 Meter vom Baldeneysee entfernt. Einen direkten Zufluss gibt es nicht.

Ein Sprecher von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) erklärte, das Landesumweltamt werde Anfang der Woche erste Laborergebnisse vorlegen. Die Polizei hat mit der Vernehmung von Zeugen begonnen. Dabei werden auch die Bauarbeiter befragt.

(RP/pst/csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort