Schwarze Rauchwolke über Hamburg Feuerwehr kann Lagerhallenbrand nicht löschen

Hamburg · Ein Brand einer Lagerhalle im Hamburger Hafen hat am Montag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. Aufgrund der extremen Hitze können die Löschmannschaften das Feuer nicht wirkungsvoll bekämpfen. Der Einsatz wird vermutlich noch bis zum Dienstagmorgen andauern.

Großbrand in Hamburger Kautschuklager
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Großbrand in Hamburger Kautschuklager

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"Die Lagerhalle steht vollkommen in Brand, die Flammen schlagen inzwischen bis zu 50 Meter hoch in den Himmel", sagte am Abend ein Feuerwehrsprecher direkt an der Einsatzstelle. Die Halle im Stadtteil Harburg soll eine Grundfläche von 3000 Quadratmetern haben.

Die Feuerwehr musste sich nach den ersten Löschversuchen wegen der großen Hitze vom Brandherd zurückziehen. In der Halle soll vor allem Kautschuk, also Naturgummi, lagern. Aber auch Fässer mit Öl und mit Gas betriebene Gabelstapler sollen darin gestanden haben. Die Feuerwehr war mit rund 200 Einsatzkräften vor Ort. Dennoch konnte das Feuer nicht gelöscht werden und musste zunächst von selbst niederbrennen.

Bitumen läuft flüssig von den Dächern der Nachbarhäuser

"Mittlerweile ist die Giebelwand der Halle eingestürzt. Uns kommt es jetzt darauf an, die angrenzenden Gebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen", betonte der Feuerwehrsprecher am Abend. Dabei würden die Löscharbeiten und Kühlversuche an den anderen Häusern vor allem durch Hitze und Rauch erschwert. "Die Feuersbrunst ist so stark, dass an den anderen Gebäuden das Bitumen flüssig von den Dächern läuft", fügte der Sprecher hinzu. Er gehe davon aus, dass die Löscharbeiten sich bis in die Morgenstunden hinzögen.

Am Nachmittag lag beißender Qualm über den Hamburger Stadtteilen Harburg und Wilhelmsburg. Die Rauchsäule, welche auf der Südseite der Elbe aufstieg, war bis in die Hamburger Innenstadt zu sehen. Die Feuerwehr forderte die Bürger über das Radio auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und das Rundfunkgerät angeschaltet zu lassen.

Behörde: keine besondere Gesundheitsgefährdung

"Nach unseren Erkenntnissen herrscht vor Ort starke Rußentwicklung", sagte ein Sprecher der Hamburger Umweltbehörde der Nachrichtenagentur dapd. "Darüber hinaus treten nach jetzigem Stand aber keine anderen giftigen Stoffe aus." Er riet ebenfalls dazu, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Durch den Qualm kam es auch auf der angrenzenden Wilhelmsburger Reichsstraße (B 75) zu Sichtbehinderungen. Bislang hat die Feuerwehr keine Erkenntnisse darüber, ob bei dem Brand Personen verletzt wurden. Auch die Brandursache war am Montagabend noch vollkommen unklar.

(APD)
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