Am Wochenende meldeten die Wetterstationen in Deutschland Rekordwerte für Anfang März: Mit einer Höchsttemperatur von 24,4 Grad war die westfälische Stadt wärmster Ort der Republik — und diese Woche bleibt uns das freundlich-milde Wetter noch erhalten. Noch.

Denn am Samstag erwarten die Meteorologen einen Wetterumschwung. Es wird windiger, nasser und vor allem spürbar kühler. Das Thermometer dürfte nur noch zehn Grad anzeigen — über zehn Grad weniger als in der Vorwoche.

"Wir haben einen prächtig ausgebildeten Vor-Frühling, aber der Winter kann noch ein schauriges Intermezzo geben", sagt Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach auf Anfrage unserer Redaktion.

Am Samstag erreicht Deutschland eine Kaltfront, die kühleres Wetter im Gepäck hat. Am Sonntag und Montag sind dann verbreitet nur noch acht Grad an den Küsten und bis zu 14 Grad im Südwesten der Republik möglich. Dazu wird es verbreitet regnen.

Viele Land- und Forstwirte sehnen den Regen herbei, sagt DWD-Experte Ruppert. Durch das trocken-warme Wetter der vergangenen Tage und Wochen ist das Laub auf dem Boden ausgetrocknet. Die Folge: "Im Süden Deutschlands herrscht hohe, vor allem in Teilen des Schwarzwalds, sehr hohe Waldbrandgefahr."

Doch die dürfte sich sehr bald sinken - denn die Modelle einiger Wetter-Institute gehen sogar einen Schritt weiter: Der private Anbieter Wetteronline meldet, dass es in der kommenden Woche weiter abkühlen wird. "Zum kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März können sogar kräftige Schnee- und Graupelschauer bis ins Flachland niedergehen."

Ob dies tatsächlich eintrifft, vermag Ruppert vom DWD nicht einzuschätzen. "Alle Prognosen, die über drei oder vier Tage hinaus gehen, sind unseriös. Fakt aber ist: Der Trend zum kälteren Wetter scheint sich zu bestätigen." Zumal es nicht ungewöhnlich wäre, wenn es Ende März oder im April noch Schnee gibt. Ruppert: "Das hat es alles schon gegeben."