Schweinegrippe Extra-Impfstoff für Hälfte der Schwangeren

Düsseldorf (RP). Wegen der Versorgungsprobleme mit dem Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix will der Hersteller GlaxoSmithKline die Produktion erhöhen. Für Schwangere wird ein Extra-Impfstoff bestellt.

Die häufigsten Fragen zur Schweinegrippe-Impfung
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Foto: AP

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) sagte nach dem "Impf-Gipfel" von Bund und Ländern, der Deutschland-Chef des Pharmakonzerns habe ihm "verbindlich zugesichert", dass bis Ende des Monats 9,3 Millionen Impfdosen verfügbar seien. Bis Ende Dezember sollen es 20 Millionen Einheiten sein.

Zudem würden bei einer australischen Firma 150.000 Extra-Dosen eines verträglicheren Impfstoffs für Schwangere bestellt, sagte Röslers Thüringer Kollegin Heike Taubert (SPD).

Das reiche für die Hälfte der Schwangeren. Der Impfstoff enthält nicht die umstrittenen Wirkverstärker von Pandemrix. Die notwendigen 50 Millionen Impfdosen für die gesamte Bevölkerung werden nach Röslers Worten erst Ende März verfügbar sein.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts breitet sich die Schweinegrippe rasant aus. Inzwischen seien mehr als 50.000 Fälle gezählt, sagte Präsident Jörg Hacker. Pro Woche kämen 7000 Neuinfektionen hinzu.

Kurz nach ihrer Impfung starb gestern in Weimar eine 65-jährige Frau. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung bestehe aber nicht, sagte ein Amtsarzt nach Angaben der "Thüringer Allgemeinen". Die Frau habe bereits zwei Herzinfarkte gehabt.

(csr)
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