Ariane 6 EU will zwölf Milliarden in Weltraumrakete stecken

Brüssel · Die EU will sich mit Investitionen in die Raumfahrtindustrie unabhängiger von russischen Raketen machen.

 Die neue Rakete soll bis 2020 entwickelt sein und die russische Sojus ablösen.

Die neue Rakete soll bis 2020 entwickelt sein und die russische Sojus ablösen.

Foto: afp

Dem europäischen Konsortium Airbus Safran Launchers solle geholfen werden, bis 2020 die Rakete Ariane 6 zu entwickeln, erklärten EU-Vertreter am Mittwoch in Brüssel. Damit wolle man der Konkurrenz aus den USA und Russland besser die Stirn bieten. Demnach ist geplant, insgesamt zwölf Milliarden Euro zu investieren. Den Angaben zufolge kostet ein aktuelles Ariane-Modell etwa 150 Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie eine russische Sojus.

Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska sagte, man wolle die Sojus nicht verwenden. Es gebe aber gerade keine andere Möglichkeit. Die Kapazitäten, Satelliten ins All zu befördern, sind im Moment begrenzt, sodass Firmen Jahre warten müssen. Die Raumfahrtindustrie ist weltweit die am schnellsten wachsende Branche. EU-Vertreter kündigten zudem an, in den kommenden Jahren mehr als 30 Satelliten ins All zu schicken, um den Ausbau des europäischen Navigationssystems Galileo abzuschließen.

(bur/REU)
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