Kampf gegen Krankheit EU genehmigt Impfstoffe gegen Schweinegrippe

Brüssel (RPO). Die EU-Kommission in Brüssel hat die ersten beiden Impfstoffe gegen Schweinegrippe zugelassen. Die beiden Impfstoffe könnten nun europaweit vertrieben werden, teilte die Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Die Impfstoffe kommen von Novartis aus der Schweiz und dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline.

Schweinegrippe: Das müssen Arbeitnehmer wissen
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Foto: ddp

Abwandlungen der bereits bestehenden Impfstoffe Focetria von Novartis und Pandemris von GlaxoSmithKline könnten voraussichtlich ab 1. Oktober in allen 27 EU-Staaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen zum Einsatz kommen, teilte die Kommission am Dienstag in Brüssel mit.

Die Neuzulassungen sollten sicherstellen, dass zu Beginn der Grippesaison genug Impfstoffe gegen die Schweinegrippe verfügbar seien, erklärte die Kommission.

Nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA, auf deren Gutachten sich die Kommission bei der Zulassung stützte, wurden Focetria und Pandemrix bereits vor einigen Jahren gegen die Vogelgrippe H5N1 eingesetzt. Nach Ausbruch der Schweinegrippe seien den beiden Impfstoffen Bestandteile des neuen Erregers H1N1 zugefügt worden, um die Produktion von Antikörpern gegen dieses Grippevirus anzuregen. Die Viren seien vorher so behandelt worden, dass sie keine Erkrankung verursachen könnten, heißt es auf der EMEA-Website.

Gymnasium geschlossen

Unterdessen wurde das staatliche Gymnasium Pullach nach zahlreichen Schweinegrippe-Fällen geschlossen. Inzwischen seien 37 Schüler und eine Lehrkraft erkrankt, sagte die Sprecherin des zuständigen Landratsamts München am Dienstag. Das Gesundheitsamt hatte die Schließung angeordnet.

Derzeit sei geplant, den Unterricht am 5. Oktober wieder aufzunehmen, sagte die Sprecherin. Die endgültige Entscheidung darüber soll aber erst in einigen Tagen fallen. Derzeit werde vermutet, dass sich die Erkrankung nach einer Feier ausgebreitet habe. Bislang seien keine schwereren Krankheitsverläufe bei den Betroffenen bekannt.

(RTR/AFP/AP)
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