Nach den Übergriffen in der Silvester-Nacht Erweitertes Funknetz im Kölner Karneval

Köln · Die Kölner Karnevalisten reagieren mit einem erweiterten Kommunikationsnetz beim Rosenmontagszug auf die Übergriffe der Silvesternacht.

Erweitertes Funknetz im Kölner Karneval
Foto: dpa, Martin Gerten

In diesem Jahr würden über 100 zusätzliche Kontaktpunkte im Funknetz geschaffen, kündigte Zugleiter Christoph Kuckelkorn am Freitag an. Insgesamt gebe es dann etwa 200 Funkpunkte. Wenn es irgendwo ein Ereignis geben sollte, das zur Sorge Anlass gebe, könne man die Einsatzzentrale sofort informieren. "Wir wollen mehr Kommunikation rund um den Rosenmontagszug", sagte Kuckelkorn.

Die Kölner Polizei hat bereits angekündigt, dass sie an den Karnevalstagen Anfang Februar in ungekannter Stärke auf den Straßen präsent sein will. Mehrere hundert Polizisten sollen von außerhalb dazukommen. Außerdem soll die Videoüberwachung an Brennpunkten intensiviert werden.

Zu den Motiven der Kölner Rosenmontagswagen gehört in diesem Jahr eine melancholische Angela Merkel mit einer schlaffen Europa-Flagge in der Hand. Auf einem anderen Wagen steht die Kanzlerin neben einer Schale mit riesigen harten Nüssen - es geht um ihre Beteuerung "Wir schaffen das". An einer Nuss mit der Aufschrift "Flüchtlinge" hat sie sich schon zwei Zähne ausgebissen.

Als ein Statement gegen Extremismus versteht Kuckelkorn einen Octopus mit Hitler-Schnäuzer, der nach der Demokratie greift. Auch der VW-Skandal, die russische Unterstützung für den syrischen Staatschef Assad und viele Kölner Lokalthemen werden aufgegriffen.

(lnw)
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