An drei Flughäfen Erneute Festnahmen nach Aktionen der Initiative „Letzte Generation“

Berlin · In Berlin, München und Frankfurt am Main haben Aktivisten der Initiative „Letzte Generation“ versucht eine Aktion mit Luftballons an den jeweiligen Flughäfen zu starten. Zum Teil waren die Demonstranten bis zum Sicherheitsbereich vorgedrungen.

  Die Polizei stoppt eine Aktion der Initiative „Letzte Generation“.

 Die Polizei stoppt eine Aktion der Initiative „Letzte Generation“.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Letzte Generation“ sind am Freitagmorgen in Polizeigewahrsam genommen worden, nachdem sie mit Luftballons den Sicherheitsbereich vor dem Rollfeld des Flughafens Berlin Brandenburg betreten hatten. „Wir haben zwei bereits polizeibekannte Frauen in Gewahrsam genommen“, teilte ein Sprecher der Polizei Brandenburg mit. Auch an den Flughäfen in München und Frankfurt am Main versuchten Demonstranten, mit Ballons in die Sicherheitsbereiche vorzudringen, erklärten die zuständigen Polizeistellen. In allen drei Städten sei der Flugverkehr durch die Aktionen nicht beeinträchtigt worden.

Gegen die beiden 19 und 29 Jahre alten Frauen, die am Flughafen Berlin Brandenburg demonstriert hatten, werde wegen des Versuchs des gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr ermittelt, teilte der Sprecher der brandenburgischen Polizei weiter mit. Sie befänden sich weiterhin in Polizeigewahrsam.

In Frankfurt am Main seien drei Demonstrierende von der Polizei aufgehalten worden, bevor sie den Sicherheitsbereich betreten konnten, erklärte die Polizei. „Nachdem wir die Personalien aufgenommen haben, erhielten die Personen Platzverweise“, sagte ein Sprecher dem epd. Die Luftballons seien vor Ort vernichtet worden.

Eine 20 Jahre alte Frau aus Heidelberg sowie ein 23 Jahre alter Mann aus München, die sich ebenfalls mit Luftballons im Sicherheitsbereich des Münchner Flughafens aufhielten, seien in die Polizeiinspektion Flughafen München gebracht worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Gegen sie sei in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut ein Strafverfahren wegen versuchter Nötigung eingeleitet worden.

Wann die Aktivistinnen und Aktivisten wieder freigelassen werden, ist der Sprecherin der Initiative, Carla Hinrichs, zufolge bislang unklar. Wie in den vergangenen Wochen werde die Initiative jedoch trotz der Festnahmen auch in den nächsten Tagen nicht von weiteren Aktionen absehen, sagte Hinrichs dem epd.

Unter dem Slogan „Essen retten - Leben retten“ blockieren Klimaaktivisten seit Wochen in Berlin und anderen Städten unter anderem Autobahnen. Anfang der Woche hatten sie überdies Teile des Hamburger Hafens blockiert. Die Initiative fordert von der Bundesregierung ein „Essen-Retten-Gesetz“ als einen Schritt hin zur notwendigen Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft. Große Supermärkte sollten demnach dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden.

(ahar/epd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort