Überfall auf Inder in Bonn Ermittler zweifeln an Darstellung des Opfers

Bonn · Nach dem mutmaßlichen Überfall auf einen indischen Studenten in Bonn hat die Staatsanwaltschaft Zweifel an der Darstellung des 24-Jährigen. Das Ergebnis medizinischer Untersuchungen weiche in wesentlichen Punkten von den Angaben des Mannes ab, sagte der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel.

Der WDR hatte zuerst darüber berichtet. Zwei Männer sollen dem 24-Jährigen am Heiligabend gedroht haben, ihm die Zunge abzuschneiden, falls er nicht zum Islam konvertiere.

Als der Student auf die Forderung nicht reagierte, sollen ihn die Unbekannten niedergeschlagen und an der Zunge verletzt haben. Die Polizei hatte die Aussagen des Studenten als glaubhaft eingeschätzt und einen islamistischen Hintergrund nicht ausgeschlossen. Bonn gilt als Hochburg der Islamisten-Szene.

Der Student sei bei seinen Angaben geblieben, sagte Apostel. "Er hat seine Darstellung wiederholt." Die Ermittler müssten sich jetzt mit den medizinischen Stellungnahmen auseinandersetzen und weiteren medizinischen Fachrat einholen. Nach dem jetzigen Stand sei ein Überfall durch Dritte aber auch eine Selbstverletzung möglich

(lnw/csr)
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