Genetischer Fingerabdruck liefert Beweis Ermittler: Verhafteter ist der Augsburg-Mörder

Augsburg (rpo). Ein genetischer Fingerabdruck habe es bewiesen: Bei den Ermittlungen zum Augsburger Fünffachmord gehen Polizei und Staatsanwaltschaft zweifelsfrei davon aus, dass es sich bei dem am Samstag in der Türkei festgenommenen Mann um den Täter handelt.

Der Chef der Augsburger Staatsanwaltschaft, Reinhard Nemetz, betonte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, ein so genannter genetischer Fingerabdruck am Tatort habe ergeben, dass der 37-jährige Ali G. zur Tatzeit im Haus war. Nemetz fügte hinzu: "Dieser Täter hat fünf Morde begangen, vier der Ermordeten wurden nach unserer Erkenntnis im Schlaf überrascht."

Spekulationen über mögliche weitere Tatbeteiligte und andere Hintergründe wies Nemetz ebenso zurück wie der Leiter der SoKo "Ela", Kripochef Klaus Bayerl. Die Augsburger Staatsanwaltschaft erwartet nicht, dass die Türkei den dringend Tatverdächtigen ausliefert. Deutschland werde nun alle Ermittlungsakten den türkischen Behörden weiterleiten.

Türkische Ermittler hatten den 37-Jährigen am Samstag im südtürkischen Adana gestellt.Er steht unter dem Verdacht, seine von ihm getrennt lebende 29-jährige Frau zusammen mit ihrer 7-jährigen Tochter, ihrer 53-jährigen Mutter, ihrem 25-jährigen Bruder und einem 26-jährigen Tschechen ermordet zu haben.

Die fünf Opfer waren am Montag erstochen im Haus der Familie in Augsburg entdeckt worden. Der Verdächtige hatte sich unmittelbar nach der Tat in die Türkei abgesetzt. Als mögliches Motiv gelten Eifersucht und Neid.

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