Air-France-Airbus in Düsseldorf Ermittler: Kabel mit Vorsatz durchtrennt

Düsseldorf (RPO). Die französische Polizei ermittelt in einem Fall möglicher Sabotage an einem Airbus der Air France auf dem Flughafen in Düsseldorf. Dies erfuhr unsere Redaktion von einem Sprecher der Gendamerie in Paris. Unbekannte hatten offenbar mit Vorsatz einen Kabelstrang gekappt.

 Die Airbus-Modelle 380 und 318 auf dem Flug.

Die Airbus-Modelle 380 und 318 auf dem Flug.

Foto: AP

Der Vorfall ereignete sich am 4. Juni auf dem Flughafen Düsseldorf. Kurz vor dem Start wurden bei einem Airbus beschädigte Kabelstränge im Gepäckraum entdeckt. Der Bordcomputer hatte zuvor Probleme mit einem Rauchmelder gemeldet.

Techniker der Air France untersuchten die beschädigten Kabel nach Informationen unserer Redaktion umgehend und kamen zu dem Ergebnis, dass die Maschine dennoch mit dem Ziel Paris starten konnte. Eine Gefahr für die Sicherheit der Passagiere habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Auf dem Flughafen Charles de Gaulles wurde der Schaden dann eingehend untersucht. Eine versehentliche Beschädigung des Kabelstrangs schließen die Ermittler aus. Wahrscheinlicher ist der gezielte Einsatz eines Teppich-Messers. Die Fluggesellschaft reichte bei der Staatsanwaltschaft in Roissy Klage ein.

Entgegen bisheriger Meldungen sind deutsche Ermittler nicht mit Untersuchungen in Düsseldorf befasst. Eine offizielle Anfrage aus Frankreich liegt noch nicht vor.

Die Fluggesellschaft Air France kommt seit Wochen nicht aus den Schlagzeilen. Am 1. Juni war ein Airbus mit 228 Menschen in den Atlantik gestürzt. Es dauerte Tage, bis erste Leichen und Wrackteile geborgen werden konnten. Auch der Flugschreiber ist noch nicht wieder aufgetaucht.

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