Nach Diebstahl Telefon von Stasi-Chef Mielke wieder aufgetaucht
Berlin · 2008 wurde das Telefon aus dem Dienstzimmer von Stasi-Chef Erich Mielke gestohlen. Jetzt ist es zufällig bei einer Durchsuchung im Berliner Bezirk Neukölln wieder aufgetaucht. Die Polizei war auf der Suche nach "sakralen Gegenständen" aus einem anderen Fall.
Das vor Jahren gestohlene Telefon aus dem Dienstzimmer von Stasi-Chef Erich Mielke ist wieder da. Es war im Mai 2008 bei einem Einbruch in die frühere Zentrale des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin verschwunden und tauchte nun zufällig bei einer Durchsuchung im Bezirk Neukölln wieder auf, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Ermittler hatten dort eine Wohnung und einen Keller durchsucht, weil sie gestohlenen "sakralen Gegenständen" aus einem anderen Fall auf der Spur waren.
Außer dem Telefon waren damals und bei einem weiteren Einbruch ein knappes Jahr zuvor auch ein Eishockeyschläger aus Moskau, ein Holzbrettchen mit dem Konterfei Lenins und Kohlebriketts mit Aufdrucken wie "30 Jahre DDR" verschwunden.
Nahezu alle Gegenstände seien nun in Neukölln sichergestellt worden, hieß es - zum Beispiel auch Spezialkameras und versteckte Mikrofone. Dazu, wie sie dort hingekommen sein könnten, wollte die Polizei nichts sagen - auch nichts über den oder die Verdächtigen. Die einstige Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg ist seit 1990 eine Forschungs- und Gedenkstätte.