Laut Deutschem Geoforschungszentrum Wie groß die Erdbeben-Gefahr in Deutschland ist

Potsdam · In der türkisch-syrischen Grenzregion haben sich mehrere Erdbeben ereignet. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Ist solch eine Katastrophe auch in Deutschland denkbar? Wie hoch die Erdbeben-Gefahr hierzulande ist.

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Foto: dpa/Anas Alkharboutli

Das stärkste in Deutschland erfasste Erdbeben liegt laut Deutschem Geoforschungszentrum (GFZ) mehr als hundert Jahre zurück. Es handelte sich um ein Beben im Jahr 1911 auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg, wie Oliver Heidbach, Leiter einer Forschungsgruppe am GFZ in Potsdam und Professor für Geophysik an der Technischen Universität Berlin, am Mittwoch sagte. Die seismische Aktivität sei in Deutschland grundsätzlich moderat bis gering. Das Land liege nicht in der Nähe einer tektonischen Plattengrenze.

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Trauer, Leid und Zerstörung in türkisch-syrischem Grenzgebiet

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Foto: dpa/Khalil Hamra

Das Beben bei Albstadt in Baden-Württemberg - in der sogenannten Albstadt-Scherzone - hatte laut dem Experten eine Stärke von 5,8. Instrumentell können Erdbeben dem GFZ zufolge erst seit 1875 aufgezeichnet werden. Beben wie bei Albstadt kämen höchstens alle tausend Jahre in Deutschland vor, sagte Heidbach. Neben der Alb-Region in Baden-Württemberg sei die Region am Nieder- und Oberrhein in Deutschland am stärksten gefährdet.

(mzu/dpa)
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