"Europa Passage" in Hamburg freigegeben Entwarnung nach Bombendrohung

Hamburg (RPO). Eine Bombendrohung hat am Montagnachmittag stundenlang die Hamburger "Europa Passage" stillgelegt und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach der stundenlangen Evakuierung hat die Polizei jetzt Entwarnung gegeben.

Kurz nach 18.00 Uhr konnten Käufer und Besucher den riesigen mehrgeschossigen Gebäudekomplex mit 30.000 Quadratmetern Ladenfläche wieder betreten, wie ein Polizeisprecher sagte.

Zuvor hatten Sprengstoffexperten einen im dritten Stock der Ladenstraße einen herrenlosen Koffer entdeckt und ihn mit einem Spezialfahrzeug zu einem Sprengplatz im Hamburger Stadtteil Altengamme gebracht, wo das Behältnis untersucht wurde. Sein Inhalt stellte sich jedoch als harmlos heraus.

Vor der unweit des Rathauses gelegenen Einkaufsstraße hatte am Nachmittag ein Entschärferteam Stellung bezogen. Beamte legten gepanzerte Spezialausrüstung an. Über das konkrete Vorgehen sollte entsprechend der Umstände jedoch erst unmittelbar vor Ort entschieden werden, wie der Sprecher weiter sagte. Dann wurde festgelegt, wie die Tasche sich abtransportieren lasse.

Laut Polizei hatte ein Anrufer kurz nach 14 Uhr mit einer Bombe gedroht. Alle Personen seien aufgefordert worden, ins Freie zu gehen, sagte der Polizeisprecher. An den Zugängen verkündeten Aushänge, dass das Betreten des Komplexes "aus technischen Gründen" vorübergehend nicht möglich sei. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Den Angaben zufolge waren fast 120 Polizisten im Einsatz. Beamte mit Spürhunden durchkämmten den Komplex. Der Bereich um die "Europa Passage" wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt, Rettungswagen fuhren vor.

Auch Landesreserve mobilisiert

Passanten durften auch Zufahrten und Gehwege rund um den Komplex nicht mehr betreten. Hunderte Schaulustige in der Hamburger Haupteinkaufsmeile Mönckebergstraße sowie an Jungfernstieg und Ballindamm verfolgten das Geschehen. Der Busverkehr durch die Mönckebergstraße wurde zeitweise unterbrochen, die U-Bahn fuhr jedoch vorerst weiter.

Nach Angaben des Polizeisprechers wurde auch die sogenannte Landesreserve mobilisiert und herangeführt. Dabei handelt es sich um Funkstreifenwagen der Bereitschaftspolizei, die im Bedarfsfall zur Unterstützung von Polizeikommissariaten eingesetzt werden können.

(ap/top)
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