Mehr Geld für Stiftung Entschädigung für HIV-infizierte Bluter vorläufig gerettet

Die Entschädigung für Menschen, die in den 1980er Jahren durch verseuchte Blutkonserven mit HIV infiziert wurden, ist einem Bericht zufolge vorläufig gesichert. Die Regierung stellt der Stiftung neue Gelder zur Verfügung.

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Foto: dpa/Lukas Schulze

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung" stellte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) der Stiftung "Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen" dafür rund zehn Millionen Euro in Aussicht.

Ein entsprechender Vorschlag solle in den Haushaltsverhandlungen kommende Woche eingebracht werden. Eine Sprecherin von Gröhe wollte die Summe am Freitag auf AFP-Anfrage nicht bestätigen.

Es sei "originäre Zuständigkeit des Parlaments, entsprechende Beschlüsse zu fassen". Der Gesundheitsminister habe aber bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass es ihm darum gehe, schnell eine Lösung zu finden. In den 1980er Jahren wurden mehr als 1500 Menschen durch verunreinigte Blutprodukte mit HIV infiziert. Rund 550 davon leben heute noch.

Die Opfer des sogenannten Bluterskandals werden durch Mittel aus der 1995 gegründeten Stiftung unterstützt. Bislang wurde die Stiftung von Bund, Ländern, betroffenen Pharmaunternehmern und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) finanziert.

Die Pharmaindustrie hatte aber angekündigt, sich zurückzuziehen. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie würden die Stiftungsmittel ohne weitere Hilfe bis 2016 aufgebraucht sein.

(DEU)
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