Entlastungen, Bahn, Warn-SMS Das ändert sich im Dezember

Berlin · Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen dürfte der Jahreswechsel wieder lauter und bunter werden. Böllerverbote sind nicht in Sicht – dafür aber Hilfen für Gaskunden und Rentner. Das ändert sich alles im Dezember.

Böller explodieren bei Anbruch der Dunkelheit.

Böller explodieren bei Anbruch der Dunkelheit.

Foto: dpa/Tobias Kleinschmidt

Im Dezember können sich die Menschen in Deutschland über Entlastungen in der Energiepreiskrise freuen. Staatliche Hilfen wie Dezemberhilfe bei Gas und Fernwärme und die Energiepreispauschale für Rentnerinnen und Rentner werden scharf geschaltet. Teurer wird dagegen das Bahnfahren. Und am bundesweiten Warntag testen die Behörden neue Wege der Alarmierung im Katastrophenfall.

Dezemberhilfe bei Gas und Wärme

Zur Entlastung in der Energiepreiskrise übernimmt der Staat im Dezember den monatlichen Verbrauchsabschlag für alle Gas- und Fernwärmekunden. Das ist ein zentraler Bestandteil der Hilfspakete der Regierung. Energieversorger erhalten Geld vom Staat, dafür verzichten sie auf den Dezemberabschlag ihrer Kunden oder geben die entsprechende Summe in anderer Form an diese zurück - etwa als Gutschrift im Rahmen der turnusmäßigen Jahresabrechnung oder auch per Direktüberweisung. Vermieterinnen und Vermieter haben ein Jahr Zeit, um die Abrechnung zu erstellen und vorzulegen.

Energiepreispauschale für Rentner

Die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte einmalige Energiepreispauschale für Rentnerinnen und Rentner wird am 15. Dezember ausgezahlt. Sie beläuft sich auf 300 Euro brutto und ist ebenfalls Teil der Entlastungspakete der Regierung in der aktuellen Energie- und Inflationspreiskrise. Sie wird automatisch an alle Bezieherinnen und Bezieher von Renten und Versorgungsbezügen gezahlt. Anträge sind unnötig.

Fahrplanwechsel bei der Bahn

Am 11. Dezember erfolgt der turnusmäßige Winterfahrplanwechsel der Deutschen Bahn (DB). Kundinnen und Kunden müssen für Tickets ab diesem Stichtag mehr bezahlen. Die Bahn erhöht ihre Preise im Fernverkehr nach eigenen Angaben um durchschnittlich 4,9 Prozent und begründet dies mit der hohen Inflation. Zum Fahrplanwechsel greifen auch andere Neuerungen, etwa zusätzliche Verbindungen auf bestimmten Strecken.

Testlauf für Warn-SMS

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Am bundesweiten sogenannten Warntag am 8. Dezember wird erstmals das nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland im Juli 2021 aufgebaute sogenannte Cell Broadcasting-Warnsystem großflächig getestet. Es soll Menschen bei Katastrophen alarmieren, indem offizielle SMS-Nachrichten der Behörden automatisch an alle Handys und sonstigen Endgeräte verschickt werden, die in dem betroffenen Bereich mit dem Mobilfunknetz verbunden sind. Am Warntag werden auch andere Warnsysteme getestet, etwa Sirenen.

Kosmetikbetriebe brauchen Zertifikate

Kosmetikbetriebe, die Laserbehandlungen anbieten, müssen zum 31. Dezember ihre Qualifikation nachweisen. Die Regelung soll sicherstellen, dass nur geschultes Personal die Behandlung durchführt.

Fristen für Weihnachtspost

Wer Familie oder Freunden Weihnachtspost rechtzeitig zu den Feiertagen schicken möchte, sollte sich an Fristen halten: Laut der Deutschen Post sollten Briefe spätestens bis zum 22. Dezember eingeliefert werden, Pakete bis zum 20. Dezember. Für Sendungen ins Ausland gelten andere Termine.

Silvesterfeuerwerk kehrt zurück

Nach zwei Jahren ohne Raketen- und Böllerverkauf wird Silvester in diesem Jahr voraussichtlich wieder lauter und bunter. Ein Verkaufsverbot und ein An- und Versammlungsverbot am Jahreswechsel sind nicht absehbar. 2020 und 2021 waren diese verhängt worden, um die Krankenhäuser in der Corona-Pandemie vor Überlastung zu schützen. Allerdings können die Kommunen Böllerverbotszonen einrichten.

(zim/AFP/dpa)
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