Kölner Dom Eisschicht auf dem Weihwasserbecken

Köln (RP). Gläubige, die sich bei Betreten des Kölner Doms bekreuzigen wollen, müssen derzeit erfinderisch sein: Das Weihwasser ist in den Becken eingefroren – und ist auch nicht mehr aufzutauen.

 In und um Köln haben um die Jahre 400 und 800 Beben mit einer Stärke von 6,5 auf der Richterskala die Erde erschüttert. Das könnte offenbar wieder passieren.

In und um Köln haben um die Jahre 400 und 800 Beben mit einer Stärke von 6,5 auf der Richterskala die Erde erschüttert. Das könnte offenbar wieder passieren.

Foto: ddp, ddp

Köln (RP). Gläubige, die sich bei Betreten des Kölner Doms bekreuzigen wollen, müssen derzeit erfinderisch sein: Das Weihwasser ist in den Becken eingefroren — und ist auch nicht mehr aufzutauen.

Die dritthöchste Kirche der Welt (157,38 Meter) wird nämlich nicht beheizt. Im 144 Meter langen Hauptschiff der Kirche, dem längsten in Deutschland, ist daher nur wenige Grad wärmer als draußen. Während die Besucherzahlen nach Angaben der Dombauverwaltung unter den Temperaturen nicht leiden, finden derzeit viele Messen in der Sakramentskapelle statt, die als einziger Kirchenraum des Doms über eine Heizung verfügt.

Als die "Zeit" dem meistbesuchten Gotteshaus Deutschlands (sechs Millionen Besucher pro Jahr) ein Portrait widmete, stellte sich nüchtern fest: "Im unbeheizbaren Dom gibt es nur zwei Temperaturen, ,normal' und ,Weihwasser gefroren'".

Als das Weihwasser im Eiswinter 1985 über Wochen gefroren war, erging an die Geistlichen der Hohen Kirche die Empfehlung, beim Temperaturen weniger als vier Grad über Null mit Rücksicht auf die Gläubigen grundsätzlich kürzer zu predigen. Zwar wird für Weihwasserbecken in Kirchen gern Kupfer als Werkstoff verwendet (wirkt stark keimabtötend) und dem Wasser traditionell Salz hinzugefügt, beheizte Weihwasserbecken gibt es jedoch in Deutschland nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort