27,7 Prozent weniger Wohnungseinbrüche Einbrecher kamen 2021 nicht so oft zum Zug

Berlin · Zumindest ein Gutes hatte die Pandemie im vergangenen Jahr: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist laut Kriminalstatistik 2021 deutlich gesunken. Dafür ist die Zahl der Straftaten im digitalen Raum deutlich gestiegen.

 Ein Mann hebelt mit einem Brecheisen eine Tür im Keller eines Wohnhauses auf (gestellte Szene).

Ein Mann hebelt mit einem Brecheisen eine Tür im Keller eines Wohnhauses auf (gestellte Szene).

Foto: dpa/Silas Stein

Laut "Welt am Sonntag" ("WamS") verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2021 insgesamt 54.236 Fälle, das ist ein Rückgang um 27,7 Prozent. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Statistik am kommenden Dienstag vorstellen.

Grund für den Rückgang ist demnach, dass es weniger Tatgelegenheiten gab, da viele Menschen wegen der Corona-Pandemie im Homeoffice waren Außerdem konnten Banden nicht wie sonst durchs Land ziehen. Dem Bericht zufolge liegt die Aufklärungsquote der Einbrüche bei 19,5 Prozent. Einen Großteil der unaufgeklärten Einbrüche rechnet die Polizei aber weiterhin "reisenden Tätern" zu.

Ein Drittel aller verzeichnete Straftaten entfällt laut "WamS" auf Diebstahlsdelikte (1,48 Millionen, minus 11,8 Prozent). Hier gab es unter anderem sinkende Zahlen beim Kfz-Diebstahl, beim Fahrrad-Diebstahl und beim Taschendiebstahl. Auch diese Rückgänge erklärt die Polizei der Zeitung zufolge damit, dass Täter während der Corona-Pandemie weniger Möglichkeiten hatten.

Dagegen stieg die Zahl der Cybercrime-Straftaten laut "WamS" um 12,1 Prozent auf 146.363 registrierte Fälle. Aufgrund von Lockdown-Maßnahmen seien viel mehr Menschen im Internet unterwegs gewesen, hätten öfter online eingekauft und vermehrt Plattformen für Videokonferenzen genutzt, hieß es zur Begründung. In diesem Bereich ist die Dunkelziffer allerdings sehr hoch.

(felt/AFP)
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