Prozess in Münster Ehefrau in Toilettenschüssel ertränkt

Münster/Lengerich (RPO). Ein 32 Jahre alter Mann aus Lengerich muss sich seit Montag wegen der Tötung seiner Ehefrau vor dem Landgericht Münster verantworten. Der aus der Türkei stammende Angeklagte hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft im Juni 2008 bei einem Streit seine 25 Jahre ältere Gattin in der Toilettenschüssel ertränkt. Zum Prozessauftakt schwieg der Mann.

Laut Anklage soll der 32-jährige Zeitarbeiter der nur 1,38 Meter großen und 40 Kilogramm schweren Ehefrau zunächst am Beckenrand den Halswirbel gebrochen haben. Anschließend soll er sein Opfer mit dem Kopf in die Toilettenschüssel gesteckt und die Spülung betätigt haben.

Am ersten Prozesstag machte der Angeklagte, der sich wegen Totschlags verantworten muss, keine Angaben zur Sache. Bei der Polizei, dem Haftrichter und dem Gutachter hatte er zuvor ausgesagt, dass er Epileptiker sei und am Tatabend Alkohol getrunken habe. Er könne sich deshalb an nichts erinnern.

Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird Anfang Februar erwartet.

(DDP)
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