Drama auf Kreuzfahrt-Schiff Küstenwache stellt Suche nach Daniel Küblböck ein

Hamburg/Berlin · Vom vermissten früheren DSDS-Star Daniel Küblböck fehlt weiterhin jede Spur. Die kanadische Küstenwache hat die Suche eingestellt. Wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser sei die schwere Entscheidung getroffen worden, sagte ein Sprecher.

 Daniel Küblböck posiert am Rande des Tanztrainings für die 8. Staffel der RTL-Show «Let's Dance». (Archivfoto)

Daniel Küblböck posiert am Rande des Tanztrainings für die 8. Staffel der RTL-Show «Let's Dance». (Archivfoto)

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Die kanadische Küstenwache hat die Suche nach dem in der Labrador See vermissten deutschen Sänger Daniel Kaiser-Küblböck eingestellt. Das teilte der Sprecher der Küstenwache im kanadischen Halifax, Mark Cough, am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. Insgesamt vier Schiffe und zwei Flugzeuge hätten 80 Stunden lang eine Fläche von 1227 Quadrat-Seemeilen abgesucht. „Leider wurde kein Anzeichen von Herrn Küblböck gefunden“, sagte Cough. Wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser sei die schwere Entscheidung getroffen worden, die Suche einzustellen.

Die Schiffe in dem Seegebiet vor Kanada würden aber informiert und hielten weiterhin Ausschau, hieß es in einer Mitteilung auf der Website des früheren Fernsehstars. „Wir, die Familie, Angehörige und engen Freude, hoffen auf ein Wunder!“ Man bitte darum, auf Spekulationen rund um das Verschwinden Küblböcks zu verzichten und die Familie in Ruhe zu lassen.

Der Kreuzfahrt-Veranstalter äußerte schon am Sonntag die  Annahme, dass der privat an Bord befindliche Kaiser-Küblböck absichtlich gesprungen sei. Als Daniel Küblböck war der damalige Teenager mit der ersten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) vor bald 16 Jahren berühmt geworden.

Die zuletzt von Kaiser-Küblböck besuchte Berliner Schauspielschule wies am Montag Mobbing-Vorwürfe zurück. „Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück“, hieß es in einer Erklärung der ETI Schauspielschule Berlin des Vereins Europäisches Theaterinstitut. „Wir sind zutiefst bestürzt und geschockt über das Verschwinden unseres Schülers Daniel Kaiser-Küblböck. Die ETI Schauspielschule Berlin möchte zum Schutz der Privatsphäre von Daniel zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen zu den im Internet kursierenden Gerüchten tätigen.“ In Gedanken sei man bei der Familie, den Freunden und Fans.

Im Internet kursiert ein angeblich von Küblböck verfasster Netz-Eintrag, in dem von monatelangem Mobbing an der Schule die Rede ist und einer Dozentin vorgeworfen wird, nichts dagegen getan zu haben.

Kaiser-Küblböck, geboren im bayerischen Hutthurm, wurde 2002/03 mit „DSDS“ bekannt. Er wurde damals Dritter hinter Alexander Klaws und Juliette Schoppmann, bekam aber nicht zuletzt wegen seiner aufgekratzten Art viel Medienaufmerksamkeit. Anfang 2004 war er dann einer der Teilnehmer der ersten Staffel des RTL-Dschungelcamps „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“. Damals wurde er in fünf von zwölf Ekel-Prüfungen geschickt und musste beispielsweise den sogenannten Kakerlakensarg überbestehen. Andere Teilnehmer dieser Staffel waren die Kabarettistin Lisa Fitz, die Moderatorin Caroline Beil und der Sänger Werner Böhm. Sieger wurde damals Costa Cordalis.

Vor vier Jahren bewarb sich Kaiser-Küblböck vergeblich mit dem Lied „Be A Man“ um die Teilnahme am Eurovision Song Contest in Kopenhagen. Vor drei Jahren nahm er als Kandidat an der achten Staffel der RTL-Show „Let’s Dance“ teil. Zuletzt lebte der 33-Jährige in Berlin und Palma de Mallorca.

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(ubg/dpa)
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