Kinderhilfswerk Drei Millionen deutsche Kinder sind arm

Osnabrück (RPO). Zu niedrige Löhne sind nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks ein entscheidender Grund für die Kinderarmut in Deutschland. "Das Einkommen der Eltern reicht oft nicht mehr aus", sagte Vereinspräsident Thomas Krüger der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Rezepte gegen Kinderarmut
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Ein Ausweg sei der Mindestlohn. Dieser müsse "flächendeckend gelten. Mit Blick auf den Weltkindertag, der in Deutschland an diesem Sonntag gefeiert wird, sagte Krüger: "In Deutschland sind rund drei Millionen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren von Kinderarmut betroffen, davon mehr als eine Million junge Menschen mit Migrationshintergrund."

Das bereite ihm "große Sorge". Das dreigliedrige Schulsystem zementiere soziale Nachteile. Bildungsgerechtigkeit sei nur zu erreichen, "wenn die Selektion für weiterführende Schulen später erfolgt und Lehrer durch Fortbildung so sensibilisiert werden, dass sie das Bildungspotenzial von Migrantenkindern auch ausschöpfen".

Kinderarmut liegt laut Krüger dann vor, wenn das Einkommen einer Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren weniger als die Hälfte eines monatlichen Durchschnittseinkommens in Höhe von rund 1790 Euro betrage.

(DDP/felt)
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