Sanierung erforderlich Dortmund-Ems-Kanals länger gesperrt als geplant

Olfen (rpo). Der Dortmund-Ems-Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen in Deutschland. Doch seit Tagen ist der Kanal wegen eines Lecks bei Olfen (Kreis Coesfeld) gesperrt. Und die Sperrung dauert länger als zunächst geplant.

Erneut Leck im Dortmund-Ems-Kanal
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Erneut Leck im Dortmund-Ems-Kanal

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Foto: ddp

Wie der Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Rheine, Günter Nogatz, am Dienstag mitteilte, stellten Fachleute der Bundesanstalt für Wasserbau bei einer Untersuchung der Risse an der zwischenzeitlich Leck geschlagenen Kanalüberführung fest, dass umfangreichere Injektions- und Sanierungsmaßnahmen an dem Bauwerk notwendig sind.

Die ursprünglich für Freitag angekündigte Wiedereröffnung des Kanals verzögert sich deshalb um zunächst auf mindestens Anfang kommender Woche.

Nach Angaben von Nogatz könne vermutlich erst am Donnerstag abgeschätzt werden, wie umfangreich das Sanierungskonzept ausfällt und wie lange die Sperrung des Kanalbereichs andauert. Dem Sprecher zufolge sind derzeit insgesamt 50 bis 60 Binnenschiffer von der Sperrung betroffen. Rund 30 Boote liegen im Dattelner Hafen.

Wegen des am Freitagnachmittag aufgetretenen Lecks war der Kanal zwischen den Sicherheitstoren Datteln und Schlieker gesperrt worden. Der Wasserspiegel wurde auf einer Länge von acht Kilometern um rund zwei Meter auf 1,50 Meter abgesenkt. Rund 0,6 Millionen Kubikmeter Wasser wurden in die Lippe abgelassen. Nach Angaben von Nogatz ist die Ursache für den Schaden nach wie vor unklar.

Der Kanalbereich war bereits Mitte Oktober 2005 für rund zwei Monate gesperrt worden, weil sich bei Bauarbeiten an der Kanalüberführung über die Lippe ein rund 40 Meter langer Riss gebildet hatte. Nach Angaben von Nogatz trat das jetzige Leck aber an einem anderen Ort des Bauwerks auf, mit dem Schadensfall von Oktober habe die neue Leckage nichts zu tun.

Der Dortmund-Ems-Kanal ist einer der wichtigsten Binnenschifffahrtswege in Deutschland. Auf der Wasserstraße werden mehr als 13 Millionen Tonnen Güter pro Jahr transportiert.

(afp2)
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