Dompteur schwer verletzt Dinner-Zirkus nach Tigerangriff insolvent

Hamburg (RPO). Nach dem Angriff dreier Tiger auf den Dompteur Christian Walliser hat der Hamburger Dinner-Zirkus einen Insolvenzantrag gestellt. Der Tigerunfall vom 8. Dezember sei der unmittelbare Auslöser der Liquiditätskrise gewesen, teilte der Zirkus am Montag auf seiner Internetseite mit.

Nach dem Vorfall sei es nicht mehr gelungen, im gewohnten Umfang Karten zu verkaufen. Dadurch fehlten dem Unternehmen entscheidende Einnahmen. Generelle Ursache sei jedoch vor allem die allgemeine Wirtschaftskrise. Die Alte Dressurhalle GmbH habe schon in den Monaten vor dem alljährlichen Dinner-Zirkus im klassischen Veranstaltungsgeschäft, wie bei Galas, Präsentationen, Kongressen und Partys, nicht mehr die benötigten Umsätze gemacht.

Auch die Suche nach einem Investor oder Sponsor sowie Gespräche mit dem Vermieter, dem Haus Hagenbeck, blieben den Angaben zufolge erfolglos. Alle Künstler, Ensemblemitglieder und Mitarbeiter seien bis auf eine "minimale Notmannschaft" entlassen worden. Wallisers Engagement im Dinner-Zirkus hatte Medienberichten zufolge bereits mit dem Unfall und dem Ausfall seiner Vorführungen geendet.

Der Augsburger Dompteur war am 8. Dezember bei einer Dinner-Party in der Manege der "Alten Hagenbeck'schen Dressurhalle" gestolpert und vor den Augen von fast 200 Showgästen von drei bengalischen Tigern angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Tiger hatten ihm fast die Hand abgerissen, das Becken durchbissen und den Schädel schwer verletzt. Walliser wurde am 9. Januar wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

(DDP/felt)
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