Am Freitag ist Welt-Mädchentag Diese Mädchen wehren sich

Hamburg · An diesem Freitag ist Welt-Mädchentag. Er will auf die Probleme hinweisen, gegen die Mädchen weltweit ankämpfen müssen. Wie stark der Nachwuchs des vermeintlich schwachen Geschlechts sein kann, zeigt ein Blick auf einige herausstechene Leistungen. Eine Würdigung.

 Zum Welt-Mädchentag 2013 lässt die Kinderhilfsorganisation Plan mehrere Gebäude in Deutschland pink anstrahlen, so auch das Museum Ozeaneum in Stralsund.

Zum Welt-Mädchentag 2013 lässt die Kinderhilfsorganisation Plan mehrere Gebäude in Deutschland pink anstrahlen, so auch das Museum Ozeaneum in Stralsund.

Foto: dpa, Stefan Sauer

Welt-Mädchentag. Seit 2012 steht er offiziell am 11. Oktober auf der Agenda der Vereinten Nationen. Er soll ihre Rechte einfordern, macht auf Schicksale aufmerksam und verteidigt sie gegen die strukturelle Benachteiligung, die sie vielerorts erfahren.

Wer einen Blick auf die Lebenswirklichkeit vieler Mädchen wirft, stößt auf bedrückende Fakten. Weltweit wird jedes siebte Mädchen unter 15 Jahren verheiratet. 31 Millionen Mädchen im Grundschulalter dürfen keine Schule besuchen - fünf Millionen mehr Mädchen als Jungen. Und in Haus- und Familienarbeit werden auch in NRW insbesondere Mädchen zum Helfen verpflichtet. Nach Angaben des Bündnis' Mädchenpolitik NRW verfügen Zwölf- bis 16-Jährige täglich über eine halbe Stunde weniger Freizeit als gleichaltrige Jungen.

Die Tendenz zur Verletzlichkeit spiegelt sich auch in der Jugendarbeit wieder. Mädchenarbeit gilt dort als ein eigenes Feld. Ihre Ziele: Ich-Stärke, Widerstandskraft, Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein zu fördern.

Mädchen. Schon allein in dem Wort schwingt Wehrlosigkeit mit. Das Mädchen aus dem Klischee-Regal ist eher still, schüchtern, trägt Zöpfe, mag Herzchen, springt Seilchen, spielt mit Puppen und bevorzugt Pink.

Auch deswegen hat die Kinderhilfsorganisation Plan für diesen Freitag eine spektakuläre Aktion in Pink initiiert: Gebäude und Wahrzeichen erstrahlen an diesem Freitag in ebendieser Farbe.

Doch Mädchen sind viel stärker als das weit verbreitete Klischee. Unsere Beispiele zeigen, wie erfolgreich sie sich zur Wehr setzen, sich durchgesetzt haben, gelernt haben 'Nein' zu sagen oder sich Mädchen-Klischees schlicht und einfach verweigern.

(ots)
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