Berliner Luxus-Kaufhaus Diebe zerschlagen Schmuck-Vitrinen im KaDeWe

Berlin · Erneut haben Kriminelle im Kaufhaus des Westens zugeschlagen. Die unbekannten Täter sind mit Beute auf der Flucht. Das KaDeWe und die Geschäfte der Umgebung sind immer wieder Ziel von Räubern und Dieben.

Gut zwei Jahre nach dem spektakulären Schmuckraub im Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) sind Unbekannte dort eingebrochen - wieder an einem Samstag, aber diesmal vor Ladenöffnung. Die Täter seien am Morgen gegen 7 Uhr in das Erdgeschoss eingedrungen und hätten vermutlich Beute gemacht, teilte die Polizei am Samstag mit. Demnach sollen sie mehrere Vitrinen eingeschlagen haben.

Medienberichte, wonach die Täter den gleichen Juwelier bestahlen wie die Schmuckräuber im Dezember 2014, bestätigte die Polizei nicht. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem Abteilungen mit teurem Schmuck. Nach Angeben der Polizei waren mehrere Geschäfte von dem Einbruch betroffen.

Das Kaufhaus öffnete mit Verspätung dennoch am Samstagvormittag. Ein Seiteneingang war am Vormittag abgesperrt, die Rollläden heruntergelassen. Ein Teil des Erdgeschosses war mit Flatterband abgesperrt, Polizisten waren am Vormittag noch mit der Spurensicherung beschäftigt.

Das KaDeWe und die Geschäfte entlang der Einkaufsmeilen Kudamm und Tauentzienstraße werden immer wieder beraubt und bestohlen. Am 31. Oktober vergangenen Jahres etwa brachen Unbekannte in das Karstadt-Kaufhaus ein, brachen Vitrinen auf und stahlen Schmuck. Zwei Monate zuvor überfielen zwei Männer einen Juwelier mit einer Axt und raubten Schmuck. Im Juni brachen am Kudamm Maskierte mit einem Auto und einem Rammbock in ein Luxusuhrengeschäft ein und erbeuteten Uhren im Verkaufswert von acht Millionen Euro. Im März vergangenen Jahres scheiterten mehrere Männer bei dem Versuch, einen Geldtransporter neben dem KaDeWe zu überfallen.

Am 20. Dezember 2014 - einem Samstagvormittag - waren fünf Räuber während des laufenden Vorweihnachtsgeschäfts ins geöffnete KaDeWe gestürmt. Sie waren maskiert und mit Axt, Hammer sowie Machete bewaffnet, zertrümmerten Vitrinen und erbeuteten binnen 79 Sekunden Uhren und Schmuck im Wert von rund 817 000 Euro. 13 Menschen wurden verletzt, weil die Täter Reizgas versprühten. Von der Beute ist bis heute nur ein einziges Stück aufgetaucht - ein Collier.

Ein 45-Jähriger muss sich seit November 2016 als einer der fünf mutmaßlichen Räuber vor Gericht verantworten. Zwei seiner Söhne waren kurz zuvor wegen Beteiligung an dem KaDeWe-Raub zu Haftstrafen von drei Jahren beziehungsweise zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Ein dritter Sohn wurde im Mai 2016 zu sechs Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.

(jco/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort