Kind stürzte in Bergwerksschacht Die Schuldfrage ist noch ungeklärt

Osterwald · Der 25-Meter-Sturz eines kleinen Jungen in einen schlecht gesicherten alten Bergbauschacht im Weserbergland wird voraussichtlich keine juristischen Konsequenzen haben. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist am Tag danach inzwischen relativ klar - wer dafür verantwortlich ist, aber nicht.

 Feuerwehrleute konnten die Erzieherin und den kleinen Jungen nach knapp zwei Stunden aus dem Schacht bergen.

Feuerwehrleute konnten die Erzieherin und den kleinen Jungen nach knapp zwei Stunden aus dem Schacht bergen.

Foto: dpa, Dwz , Ulrich Behmann

Für ein strafrechtlich relevanten Vorgang gebe es bisher keine Anhaltspunkte, hieß es am Dienstag zur Begründung von der Polizei Hameln und der Staatsanwaltschaft Hannover. Ob und von welcher Seite eventuell Versäumnisse vorliegen könnten, sei noch offen.

Der drei alte Jahre Junge war am Montag während eines Kindergartenausfluges in einem Wald in der Nähe von Osterwald in den unzureichend gesicherten Schacht gestürzt. Das Loch war nur mit morschen Stämmen abgedeckt gewesen. Eine 37 Jahre alte Erzieherin sprang hinterher und rettete dem Kind so vermutlich das Leben.

"Beide haben den 25 Meter tiefen Fall vergleichsweise glimpflich überstanden", sagte der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Salzhemmendorf, Clemens Pommerening.

Der kleine Junge muss voraussichtlich noch eine Woche zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, sagte die Sprecherin des Kreises Hameln-Pyrmont, Sandra Lummitsch.

Die Erzieherin konnte die Klinik voraussichtlich noch am Dienstag wieder verlassen. Sie hatte mit dem Kind im eiskalten Wasser am Grund des engen dunklen Schachtes ausgeharrt, bis sie von Spezialisten der Feuerwehr nach knapp zwei Stunden geborgen wurden. Die Erzieherin wolle nicht in die Öffentlichkeit treten, sagte die Leiterin des Kindergartens.

(dpa)
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