2018 deutlich weniger Delikte registriert Die Linksextremen werden friedlicher

Berlin · Einem Medienbericht zufolge ist die Zahl der Straftaten durch Linksextremisten 2018 massiv gesunken. Gleichbleibend hoch ist die Zahl der Vergehen durch Rechtsextremisten.

 Polizisten nehmen randalierende Linke in Duisburg bei der 1.Mai-Demo fest.

Polizisten nehmen randalierende Linke in Duisburg bei der 1.Mai-Demo fest.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Das berichtete der Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise. Bundesweit seien 2018 im linksextremistischen Bereich etwas mehr als 1300 Gewaltdelikte gezählt worden, berichtete das Blatt. Im Jahr davor seien noch 1967 solcher Delikte gezählt worden. Auch bei des Gesamtzahl aller von Linksextremisten begangenen Straftaten gab es einen Rückgang - von 9752 Taten im Jahr 2017 auf etwas mehr als 7000 im vergangenen Jahr.

Die Sicherheitsbehörden führen den Rückgang linker Kriminalität 2018 laut "Tagesspiegel" vor allem auf das Fehlen eines "Großereignisses" zurück - wie etwa des Hamburger G20-Gipfels 2017, als es tagelange Krawalle gab. Grund zur Entwarnung sähen sie aber nicht.

Bei den rechten Straftaten registrierte die Polizei dem Bericht zufolge keine größere Veränderung. Neonazis und andere Rechte hätten 2018 etwas mehr als 20.000 Straftaten verübt. Für 2017 hatte die Polizei 20.520 rechte Delikte gemeldet. Bei den Gewalttaten gab es 2018 eine geringe Zunahme im Vergleich zu den 1130 Gewaltdelikten, die die Polizei im Vorjahr registriert hatte.

Offiziell sollen die neuen Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität am kommenden Dienstag von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und dem Präsidenten des Bundeskriminalamts, Holger Münch, vorgestellt werden.

(felt/AFP)
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