Deutsche Begriffe Knutz, Kamelle, Pippel – so unterschiedlich wird das in NRW genannt
Deutsch ist eine einzige Sprache. Und doch gibt es so viele verschiedene Arten, deutsch zu sprechen und umso unterschiedlichere Namen für ein und denselben Begriff. Wie zum Beispiel das Endstück eines Brotes. Eine Auswahl einiger Begriffe, die das gleiche bedeuten, aber unterschiedlich genannt werden (Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)).
1. Das Endstück des Brotes
Düsseldorf: „Knäpken und Knutz“
Duisburg: „Knörtzchen und Knäppchen“
Kleve: „Körsgen“
Viersen: „Knöörschken“
Münster: „Lacheknäppchen oder Weineknäppchen“
2. Kleine Süßigkeit zum Lutschen
Köln: „Kamelle“
Düsseldorf und Ruhrgebiet: „Klümpken“ und Klümpchen“
Niederrhein: „Bröckskes, Bröck, Brocken“
Selten im Rheinland: „Bonbon“, Belege finden sich allein bei Duisburg-Alt-Walsum, Kaarst, Mönchengladbach-Eicken sowie Würselen-Bardenberg.
3. Freizeitlich auf dem Bolzplatz Fußball spielen
Ruhrgebiet: „pöhlen“
Mönchengladbach: „pengen“
Köln: „Knutzen, lappen, pengen“
Weitere Begriffe, die in NRW benutzt werden: „ballen, bolzen, blötschen, dötschen, flappen, fuppen, heppen, höschen, katschen, kicken, knolzen, zocken“
4. Beliebte Knolle zum Essen
Niederrhein, Selfkant, Bergisches Land, zentrales Rheinland um Köln und Bonn: „Erpel“
Kleverland: „Pippel“
Um Aachen herum: „Ä(e)däppel“ (in unterschiedlichen Laut- und Schreibvarianten)
Überall: „Kartoffel“
5. Süßigkeiten essen
Nordwesten, wie Düsseldorf, Solingen, Leichlingen: „schnuppen“
Südwesten, wie Siegburg, Bergheim: „schnösen“
Südosten, wie Morsbach: „schluchen“
Überall: „naschen“
6. Aufbewahrung von Geld
Unterer Niederrhein: „Knipp oder Knepp“
Krefeld-Oppum: „Brieftäsch“
Brüggen-Born: „ Moppebü el“
Neuss-Gnadental und Neuss-Hoisten: „Kraat“
Überall: „Portemonnaie und Geldbeutel“