Verdacht auf Insolvenzverschleppung Deutschlandweite Razzien gegen mutmaßliche Betrüger

Dresden · Wegen des Verdachts auf Betrug und Insolvenzverschleppung durchsuchten Polizisten am Mittwoch 28 Objekte in neun Bundesländern. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Verdacht auf Insolvenzverschleppung: Deutschlandweite Razzien gegen mutmaßliche Betrüger
Foto: dpa, Nicolas Armer

Polizei und Staatsanwälte haben in neun Bundesländern eine Razzia wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug und Insolvenzverschleppung durchgeführt. Eine Frau (47) und vier Männer im Alter zwischen 42 und 61 Jahren - alle aus Sachsen - würden beschuldigt, über ein Onlineportal Lizenzen für den Betrieb eines Krankenfahrdienstes gegen eine Gebühr von etwa 20 000 Euro angeboten zu haben, teilten das Landeskriminalamt Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mit. Gegen den 42-Jährigen sei ein Haftbefehl vollstreckt worden.

Verdacht auf Insolvenzverschleppung: Deutschlandweite Razzien gegen mutmaßliche Betrüger
Foto: dpa, Nicolas Armer

Computer und Festplatten sichergestellt

Nach Angaben der Ermittler war den Firmen vergegaukelt worden, dass für den Fahrdienst bereits bundesweit Verträge mit Krankenkassen existieren oder kurz vor dem Abschluss stehen. Die betroffenen Firmen wurden als Existenzgründer bezeichnet - sie hätten mit dem Geschäftsmodell auf dem Markt Fuß fassen wollen. Insgesamt seien 25 Betriebe betroffen.

Von der Razzia am Mittwoch waren 28 Objekte in Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt betroffen. Dabei wurden Computer, Festplatten und andere Datenträger sichergestellt.

Einige der Beschuldigten sollen zudem als Geschäftsführer in zahlungsunfähigen Firmen tätig gewesen sein. Da sie das nicht angezeigt hätten, wird wegen Verdachts auf Insolvenzverschleppung ermittelt.

(dpa/sap)
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