Sieben Prozent aller Paare 1,5 Millionen deutsch-ausländische Paare in Deutschland

Wiesbaden · In Deutschland gibt es anderthalb Millionen deutsch-ausländische Paare. Damit ist jedes siebte Paar binational. 85 Prozent der heterosexuellen Paare sind deutsch-deutsche Beziehungen.

 Ein dunkelhäutiger Mann hält Händchen mit einer weißen Frau (Symbolbild).

Ein dunkelhäutiger Mann hält Händchen mit einer weißen Frau (Symbolbild).

Foto: dpa/Salvatore Di Nolfi

In Deutschland hat sich der Anteil der deutsch-ausländischen Paare innerhalb von zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Im vergangenen Jahr lebten rund 1,5 Millionen heterosexuelle Paare zusammen, bei denen ein Partner einen ausländischen Pass hat. Das sind sieben Prozent aller heterosexuellen Paare, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. 1996 waren es nur drei Prozent gewesen. 1,2 Millionen der etwa 1,5 Millionen binationalen Paare sind verheiratet.

Bei acht Prozent der 1,7 Millionen registrierten Paare haben beide Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit - 1996 lag der Anteil bei sechs Prozent. 85 Prozent (1996: 90 Prozent) der knapp 21 Millionen heterosexuellen Paare, die in einem Haushalt in Deutschland zusammen leben, sind deutsch-deutsche Beziehungen.

Die Zahlen basieren auf dem Mikrozensus von 2017. Sie beziehen sich auf heterosexuelle Ehepaare und Lebensgemeinschaften. Menschen, die sowohl die deutsche Staatsangehörigkeit als auch einen ausländischen Pass besitzen, sind dabei als Deutsche ausgewiesen. Homosexuelle Lebensgemeinschaften wurden nicht berücksichtigt, hätten laut Bundesamt aber auch keine große Auswirkung auf das Gesamtergebnis.

Jeweils vier Prozent der deutschen Männer und Frauen haben den Zahlen zufolge einen ausländischen Partner. Unterschiede gibt es jedoch bei der Nationalität der Partner. Die Ehefrauen deutscher Männer stammen am häufigsten aus der Türkei (14 Prozent), Polen (neun Prozent) und Russland (acht Prozent). Die mit einer deutschen Frau verheirateten ausländischen Männer kommen vor allem aus der Türkei (19 Prozent), Italien (zwölf Prozent) und Österreich (sieben Prozent).

(mba/AFP)
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