Nach Schiffshavarie der "Costa Concordia" Deutscher wird Chef der Unglücksreederei Costa

Miami · Gut drei Monate nach der tragischen Havarie der "Costa Concordia" gibt es einen Wechsel an der Spitze der italienischen Unglücksreederei. Der bisherige Chef hört auf, ein Deutscher übernimmt.

So sieht es im Wrack der "Costa Concordia" aus
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Der 65-jährige Pier Luigi Foschi höre wie geplant zur Jahresmitte auf, erklärte der US-Mutterkonzern Carnival am Montag in Miami. Nachfolger als Lenker der Costa Group wird ein Deutscher: der bisherige AIDA-Chef Michael Thamm. AIDA gehört ebenfalls zum Weltmarktführer aus Miami.

Amtsantritt im Juli

Thamm tritt sein Amt zum 1. Juli an. Dazu wird er von Hamburg nach Genua wechseln. Er hatte im Jahr 2004 die Führung von AIDA übernommen; in den Folgejahren boomten Kreuzfahrten. Das Unglück der "Costa Concordia" im Januar versetzte der Branche jedoch einen Schlag. 30 Menschen starben, zwei werden noch vermisst.

Die Buchungen brachen nach Angaben von Carnival ein. Besonders hart traf es die Reederei Costa - zumal mit der "Costa Allegra" kurz darauf ein weiteres Schiff in Not geriet.

Der bisherige Costa-Chef Foschi wird allerdings nicht komplett aufhören. Er bleibt unter anderem im Verwaltungsrat von Carnival. Der Konzern beherrscht mit seiner 101 Schiffe starken Kreuzfahrt-Flotte die Hälfte des Weltmarkts. Auch die britische Cunard Line mit ihrem Flaggschiff "Queen Mary 2" gehört zu dem Multi. AIDA besitzt acht Schiffe. Bei den Hamburgern übernimmt der langjährige Manager Michael Ungerer das Ruder.

(dpa)
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