Sympathien für Kandidaten aus Afrika Deutsche hoffen auf Reformer als Papst

Berlin · Die große Mehrheit der Deutschen wünscht sich, dass nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. ein Reformer zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt wird. Das ergibt sich aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa für das Hamburger Magazin "Stern".

Februar 2013 - Benedikt spricht Angelus-Gebet
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95 Prozent der Befragten würden es demnach befürworten, wenn der künftige Papst die Anwendung von Verhütungsmitteln wie Pille und Kondom zulässt. 88 Prozent der Befragten fordern demnach, der neue Papst solle Ehescheidungen nach weltlichem Muster akzeptieren. 82 Prozent erwarten von ihm, dass er das Zölibat abschafft. Ebenso viele möchten, dass er auch Frauen zum Priesteramt zulässt.

76 Prozent könnten sich sogar auf längere Sicht auch eine Frau im Papstamt vorstellen. Dass die katholische Kirche das gesetzliche Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch anerkennen soll, wünschen sich 76 Prozent der Bundesbürger. Mehr als jeder Zweite (60 Prozent) spricht sich dafür aus, dass der künftige Papst die Home-Ehe anerkennt.

Wichtig ist den Deutschen der Umfrage zufolge aber auch ein gutes Verhältnis zu anderen Religionen. 52 Prozent möchten, dass der Nachfolger Benedikts stärker als bislang auf die Muslime zugeht. Allen Punkten stimmen die befragten Katholiken nahezu genauso zu wie Protestanten oder Konfessionslose. Ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen steht auch ein Papst aus Afrika.

67 Prozent würden dies begrüßen. Unter den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sowie den befragten Katholiken fänden dies sogar rund 75 Prozent gut. Befragt wurden am 13. und 14. Februar 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

(AFP/csi)
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