Die Deutsche Bahn stellt heute am 14. September 2022 den neuen ICE-L vor. Das „L“ steht für low flow, also Niederflur und ermöglicht künftig einen stufen­losen Ein- und Ausstieg. Wir zeigen hier die ersten Bilder.

Michael Peterson (r), DB-Vorstand Personenfernverkehr, und Gonzalo Urquijo Fernandez de Araoz, Vorstandsvorsitzender des Herstellers Talgo, stehen bei der Vorstellung des neuen ICE L durch die Deutsche Bahn im Bahnwerk Grunewald vor einem Wagen des neuen Modells.

Der Zug des spanischen Herstellers Talgo mit dem neuen ICE-Innenraumdesign ist der erste ICE mit einem stufenlosen Ein- und Ausstieg. Ein großer Fortschritt für alle diejenigen, die mit dem Rollstuhl, Rollator oder mit schwerem Gepäck in die Bahn einsteigen wollen.

Ab 2024 sollen die neuen Züge mit stufenlosen Eingängen unterwegs sein. Insgesamt werden 23 Niederflurzüge des spanischen Herstellers Talgo bis 2027 geliefert, wie die Bahn heute mitteilte.

Nach und nach soll der stufenlose Zutritt Standard bei den anderen Zügen werden „Unser Ziel als DB ist: Bahn fahren für alle, Bahn fahren ohne Barrieren,“ kündigt Vorstandsmitglied Peterson an.

Auch ein Make-Over des Innenraumdesign des ICE wurde vorgenommen. Wie auf dem Foto zu sehen, sind die Reservierungsanzeigen nun in den Kopfstützen untergebracht.

In der 2. Klasse stehen den Fahrgästen 485 Sitzplätze zur Verfügung. Zudem gibt es in allen Wägen am Eingang Gepäckfächer, außerdem acht Fahrradstellplätze pro Zug sowie zusätzlichen Stauraum für Sportgeräte.

Die neuen Fernzüge vom Typ ICE-L sollen zuerst zwischen Berlin und Amsterdam fahren und die Fahrzeit um rund 30 Minuten auf 5:50 Stunden verkürzen.

Zudem sollen die Talgo-Züge auch auf Verbindungen nach Westerland (Sylt) und ins Allgäu eingesetzt werden.

Die schnelle Verbindung ist möglich, weil durch den Einsatz der Mehrsystemlok ein Lokwechsel an der Grenze wegfällt.