Er suchte nach Anerkennung Detektiv versteckt Handgranate in Kinderabteilung

Limburg · Kurioser Fall vor dem Limburger Landgericht: Ein Ladendetektiv hat gestanden, eine scharfe Handgranate im Spielzeugregal eines Supermarktes versteckt zu haben.

Er habe sich Anerkennung von seinem Chef und die Bezahlung seines ausstehenden Gehalts erhofft, sagte der 40-Jährige am Montag vor dem Landgericht Limburg. Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatte die funktionsfähige Granate Ende Januar in dem Regal abgelegt und dann den angeblichen Fund gemeldet.

Der Supermarkt in Wetzlar wurde daraufhin sofort geräumt, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hätte die Kriegswaffe bei einer Explosion Menschen im Umkreis von zwölf Metern töten können. Er habe die Granate von einem Bekannten erworben, der sie beim Aufräumen im Keller gefunden habe, sagte der Angeklagte vor Gericht aus.

Der Ladendetektiv, den Videoaufzeichnungen überführten, sollte ursprünglich wegen versuchten Mordes angeklagt werden. Nun muss er sich wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten. Hierfür sieht das Strafgesetzbuch Haft zwischen einem und fünf Jahren vor.

Das Urteil sollte noch am Montag verkündet werden.

(dpa)
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