Sachsen-Anhalt Junges Paar in Dessau soll Chinesin umgebracht haben

Dessau · In Dessau hat sich im Fall einer getöteten chinesischen Studentin ein 20-jähriger Mann freiwillig bei der Polizei gemeldet. Ihm und seiner gleichaltrigen Lebensgefährtin wird jetzt Mord aus sexuellen Motiven zur Last gelegt.

 Die Frauenleiche wurde am 13. Mai in Dessau gefunden.

Die Frauenleiche wurde am 13. Mai in Dessau gefunden.

Foto: dpa, wil pzi dna

Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Dessau mit. Den Angaben zufolge hatte sich der 20-jährige Deutsche am Montag nach Berichten über den Abgleich von DNA-Spuren von der Leiche der 25-jährigen Architekturstudentin bei der Polizei gemeldet und angegeben, seine Spuren könnten sich an der Ermordeten befinden. Als Grund nannte er ein freiwilliges Treffen mit einer Asiatin zum Sex mit ihm und seiner Freundin.

Die Beamten stuften ihn daraufhin als Verdächtigen ein. Bei der Durchsuchung einer vom ihm genutzten Wohnung fanden sich unter anderem Blutspuren. Auch seine Freundin wurde nach einer Vernehmung als Verdächtige eingestuft. Sie berichtete der Staatsanwaltschaft zufolge im Wesentlichen die gleiche Geschichte wie ihr Partner.

Die Ermittler beantragten Haftbefehle gegen das Paar wegen Mordverdachts. Die Termine bei Gericht sollten am Dienstag stattfinden. Belege für die Angabe der 20-Jährigen, das Opfer habe sich freiwillig mit ihnen verabredet, fanden die Beamten demnach bisher nicht. Die Ermittlungen in den Fall liefen derzeit allerdings noch weiter, betonten sie.

Die Studentin war am 11. Mai vom Joggen nicht in die Wohngemeinschaft, in der sie lebte, zurückgekehrt. Ihre entstellte Leiche wurde zwei Tage später in einem Gebüsch gefunden.

(hebu/afp)
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