Fotos Der Polizistenmord von Heilbronn
Viereinhalb Jahre nach dem Polizistinnenmord in Heilbronn hat die Polizei den Fall anscheinend gelöst. 2007 starb die 22-jährige Michelle K. nahe der Theresienwiese durch einen Kopfschuss. Ihr Kollege überlebte schwer verletzt. Nach vier Jahren Stillstand überschlagen sich Anfang November die Ereignisse. Jetzt wurde die Tatwaffe offenbar identifiziert.
Die Spurensicherung konnte damals keine verwertbaren Hinweise finden. Jahrelang tappte die Polizei im Dunkeln. Kontaminierte Wattestäbchen ließen die Suche zu einem Desaster werden.
Der Durchbruch: Am 8. November gaben Polizei und der Leiter einer Sonderkommission im Innenministerium bekannt, dass die beiden Waffen gefunden wurden.
Der Fundort: In diesem ausgebrannten Wohnmobil entdeckte die Polizei die Pistolen der Kollegen zusammen mit den Leichen zweier mutmaßlicher Bankräuber.
Die Waffe vom Typ Heckler & Koch P2000. Der Fund wiegt schwer. Auf dem Schwarzmarkt ist so etwas nicht zu bekommen.
Offenbar erschossen die zwei Männer sich wegen einer drohenden Festnahme. Sie waren nach einem Bankraub auf der Flucht. Schon wegen eines anderen Raubzugs aus dem September wurden sie gesucht. Dies sind die Bilder der Überwachungskamera der Filiale in Arnstadt.
In Untersuchungshaft befindet sich seit dem 9. November die 36-jährige Beate Z. Sie soll in enger Verbindung zu beiden Männern gestanden haben.
Hier wird sie in eine Decke gehüllt abgeführt. Sie weigert sich bislang auszusagen.
Nur kurz nach dem Fund des Wohnmobils explodierte in Zwickau das Haus, in dem Beate Z. zusammen mit den Männern gelebt haben soll. Sie selbst zündete augenscheinlich den Brandsatz. Zeugen sahen sie kurz zuvor aus dem Haus gehen.
In den Trümmern fand die Spurensicherung eine oder sogar zwei Waffen, die als Tatwaffe von Heilbronn in Frage kommen. Sie werden noch untersucht.
Einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Republik scheint nun endgültig aufgeklärt.