"Walburga" bringt Temperaturen bis zu 33 Grad Dann wird's mal wieder richtig Sommer!

Düsseldorf · Es ist das erste Azorenhoch des Sommers: Azorenhoch "Walburga" bringt anhaltend schönes Wetter nach Deutschland. Und das schon Anfang nächster Woche.

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Foto: Shutterstock/Air Images

Die letzten Tage von Tief Petar sind gezählt: Heute und morgen soll es in NRW noch regnerisch und ungemütlich bei Temperaturen von 16 bis 19 Grad bleiben. Ab Sonntag lugt dann langsam die Sonne hinter den Wolken hervor. "Azorenhoch Walburga bringt für mehrere Tage schönes Wetter nach Mitteleuropa", sagt Dominik Jung, Meteorologe bei wetter.net. "Die kommende Woche wird in ganz Deutschland angenehm warm bis hochsommerlich schön."

Zum Wochenbeginn werde es überall kontinuierlich heißer: Am Montag und Dienstag klettern die Temperaturen in NRW bereits auf rund 25 Grad, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag nähern sie sich der 30-Grad-Marke. Das folgende Wochenende (6. und 7. Juli) wird laut Langzeitprognose der Wetterdienste heiß mit 31 Grad am Samstag (trocken) und 33 Grad am Sonntag (Schauer möglich). Über den Zeitraum danach fällt es den Meteorologen schwer, verlässliche Prognosen zu treffen, jedoch ist laut Jung von einem anhaltenden Schönwettertrend auszugehen.

Ein Azorenhoch ist ein stabiles Hochdruckgebiet, das sich über der portugiesischen Inselgruppe im Nordatlantik bildet. Es bringt meist tagelang sommerliches Wetter. Dabei werden die Temperaturen deutlich besser zu ertragen sein als vor knapp zwei Wochen mit Hoch Velvet. Damals kam die Hitze direkt aus Nordafrika und brachte viel Feuchtigkeit mit. In der Folge war es mehrere Tage schwül-heiß. Mit dem Azorenhoch heizt sich die Luft deutlich langsamer auf. "Es wird nicht so schwül werden", erklärt Meteorologe Jung. Dieses Wetter ist für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen gut zu ertragen. Echte Sommertage, die sich zum Grillen und für Ausflüge im Freien eignen, stehen also bevor.

Das erste Azorenhoch des Jahres

Walburga ist das erste Azorenhoch des Jahres — und es kommt zum rechten Zeitpunkt. Denn in diesen Tagen entscheidet sich laut alter Bauernregel, wie das Sommerwetter in den nächsten sieben Wochen wird. "Es sind gute Nachrichten, dass es im Siebenschläferzeitraum ein solches Hochdruckgebiet gibt", meint Jung. "Tendenziell bleibt es schön, mal warm, mal kalt. Wir können mit einem typischen mitteleuropäischen Sommer rechnen."

Sonne haben die Menschen auch in diesem Jahr nötig. Denn die erste Jahreshälfte war extrem trüb — und so kalt wie seit 1996 nicht mehr, meldet "Wetter Online". Nicht nur gefühlt zeigte sich die Sonne seit dem Winter sehr wenig: Erst rund 650 Stunden schien sie in diesem Jahr und damit so wenig wie noch nie seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen vor über 60 Jahren. Insgesamt fehlen zum langjährigen Mittel rund 150 Stunden oder knapp 20 Prozent Sonnenschein. "Die Misere begann bereits im November. Seitdem gab es keinen Monat, der sich als überdurchschnittlich sonnig hervortat", berichtet der Wetterdienst.

Besonders düster sei es mit 22 Sonnenstunden im Januar und 37 im Februar gewesen — beides waren Negativrekorde. Schaut man auf das vergangene Jahr zurück, begann der Juli regnerisch. Auch in der Bilanz war der Monat im Vorjahr deutlich zu nass und sonnenscheinarm. Die Wetterdienste schrieben in ihren Mitteilungen "Fast kein Tag ohne Regen" oder "Der Sommer, der kein richtiger war". Mit knapp 100 Litern pro Quadratmeter fiel etwa 30 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990. Erst um den 22. Juli hieß es "Endlich Sommer", als Hoch Xerkes fünf Tage lang Temperaturen von rund 30 Grad brachte. Die höchste je im Juli in Deutschland gemessene Temperatur lag am 27. Juli 1983 bei 40,2 Grad. Sie wurde in Gärmersdorf in der Oberpfalz ermittelt.

(RP)
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