Polizisten-Meldeportal Internet-Portal „Cop Map“ stößt auf Kritik

Berlin · In Berlin ist ein Internet-Portal, auf dem vor Polizisten gewarnt werden soll, auf Unverständnis und Kritik gestoßen.

  Im Internet-Meldeportal „Cop Map“ können Bürger anonym aktuelle Polizei-Einsätze melden. (Symbolbild)

Im Internet-Meldeportal „Cop Map“ können Bürger anonym aktuelle Polizei-Einsätze melden. (Symbolbild)

Foto: dpa

Das Internet-Meldeportal „Cop Map“ in Berlin warnt vor Polizisten und wird stark kritisiert. Der CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, sprach von einem „Hassportal“, das sich weder mit Kunst noch Satire rechtfertigen lasse.

Polizisten würden als Feinde der Demokratie diffamiert, was „widerlich und abstoßend“ sei. Chaoten und Verbrechern werde in die Hände gespielt, weil sie in Echtzeit erfahren könnten, wo sich gerade Einsatzkräfte aufhalten.

Auf der „Cop Map“ kann unter dem Stichwort „Achtung, hier droht Gefahr“ gemeldet werden, wo gerade ein Streifenwagen anrückt oder ob Zivilpolizisten in der Nähe unterwegs sind. Dies ist dann auf einem Stadtplan zu sehen. Die Aktion stammt von dem selbst ernannten Kollektiv DasPeng.

Laut eigener Darstellung wurden zahlreiche Aktionen initiiert, darunter auch die Aufforderung, in Supermärkten zu stehlen und direkt bei Gewerkschaften der Produzenten zu bezahlen. Zum erweiterten Netzwerk sollen mehr als 100 Menschen aus Wissenschaft, Medien, Politik, Kunst, Handwerk und Verwaltung gehören.

Die Gewerkschaft der Hauptstadt-Polizei äußerte sich besorgt. Kollegen würden unter Generalverdacht gestellt, sagte Sprecher Benjamin Jendro. Es sei gefährlich, wenn auf diese Weise Straftäter gewarnt würden. „Das Ganze ist nicht kontrollierbar.“

(özi/dpa)
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