Untersuchungsausschuss Dreifachmörder bekräftigt Vorwürfe gegen Haderthauer

München · Im Untersuchungsausschuss zu den Hintergründen der Haderthauer-Affäre hat ein Schlüsselzeuge die Vorwürfe vor allem gegen den Mann der CSU-Politikerin bekräftigt. Zugleich offenbarte die Aussage des Dreifachmörders Roland S. fragwürdige Zustände im Bezirkskrankenhaus Ansbach über Jahre hinweg.

 Der verurteilte Mörder Roland S. hat vor dem Untersuchungsausschuss zur Haderthauer-Affäre ausgesagt.

Der verurteilte Mörder Roland S. hat vor dem Untersuchungsausschuss zur Haderthauer-Affäre ausgesagt.

Foto: dpa, kne

S. ist seit vielen Jahren in den Bezirkskrankenhäusern Ansbach und Straubing inhaftiert. Er war der Hauptkonstrukteur der teuren Luxus-Modellautos, die das Unternehmen "Sapor Modelltechnik" in Ansbach und Straubing fertigen ließ und in alle Welt verkaufte.

Mitgesellschafter dort waren nacheinander die spätere Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) und ihr Mann Hubert, damals Stationsarzt in Ansbach und heute Landgerichtsarzt in Ingolstadt.

S. berichtete im Landtag, Hubert Haderthauer habe auf die Modellbauer im Maßregelvollzug in Ansbach immer wieder Druck ausgeübt, schneller zu arbeiten. Dem Ehepaar Haderthauer sei es um Profit gegangen. Zudem berichtete S., dass er das Krankenhaus regelmäßig habe verlassen dürfen.

(dpa)
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