Rechte in Chemnitz Hitlergruß gezeigt - Polizei ermittelt gegen zehn Menschen

Chemnitz · Auf den Kundgebungen in Chemnitz sollen mehrere Menschen den Hitlergruß gezeigt haben. Jetzt ermittelt die Polizei gegen sie.

Chemnitz: Neue Ausschreitungen - mehrere Menschen werden verletzt
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Verletzte bei neuen Ausschreitungen in Chemnitz

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Foto: dpa/Jan Woitas

Nach den Ausschreitungen in Chemnitz ermittelt die Polizei gegen zehn Menschen, die den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Ihnen wird das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Von mehreren Personen seien die Personalien aufgenommen worden. Ein Polizeisprecher sagte auf Nachfrage, dass es keine Festnahmen gegeben habe. Die Nacht in Chemnitz ist den Angaben zufolge ohne Zwischenfälle geblieben.

Am Montagabend waren Rechtsextreme und Gegendemonstranten durch die Innenstadt von Chemnitz gezogen. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen, es flogen unter anderem Feuerwerkskörper und Flaschen. Nach Angaben der Polizei wurden sechs Menschen verletzt. Vier von ihnen sollen Teilnehmer der Demo gewesen sein, die von der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz angemeldet worden war. Sie seien bei der Abreise durch 15 bis 20 Angreifer verletzt worden, berichtete die Polizei. Zwei von ihnen seien zur Behandlung ins Krankenhaus gekommen.

Auslöser für die Kundgebungen sowie die gewalttätigen Übergriffe auf Ausländer am Sonntag war, dass ein 35 Jahre alter Deutscher durch Messerstiche getötet worden war. Zwei Tatverdächtige aus Syrien und dem Irak sitzen in Untersuchungshaft.

(mba/dpa)
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