Spenden von Werner Mauss im Visier der Behörden CDU-Zentralen in Berlin und Mainz durchsucht

Mainz/Koblenz · Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre um Ex-Geheimagent Werner Mauss sind die rheinland-pfälzische CDU-Landesgeschäftsstelle in Mainz und die Zentrale der Bundespartei in Berlin durchsucht worden.

 Werner Mauss erhielt Anfang Oktober eine zweijährige Bewährungsstrafe vor dem Landgericht Bochum. (Archiv)

Werner Mauss erhielt Anfang Oktober eine zweijährige Bewährungsstrafe vor dem Landgericht Bochum. (Archiv)

Foto: dpa, a kno htf

"Wir kooperieren in vollem Umfang und sind an einer vollständigen Aufklärung interessiert", erklärte der Generalsekretär der Landespartei, Patrick Schnieder. Auch aus dem Konrad-Adenauer-Haus hieß es, die Partei unterstütze die Arbeit der Behörden in vollem Umfang. Unklar blieb zunächst, ob beispielsweise auch Computer oder Unterlagen beschlagnahmt worden sind.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hatte zuvor bekanntgegeben, dass sie in dieser Sache gegen den rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Peter Bleser ermittelt. Es gehe um den Verdacht der Untreue und einen Verstoß gegen das Parteiengesetz. Der 65-Jährige war Schatzmeister, als rechtswidrige Spenden eingingen.

Die Vorwürfe hätten ihn überrascht, erklärte Schnieder. "Eigene Erkenntnisse hierzu haben wir nicht." Die Partei sei an einer Klärung des Sachverhalts durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen interessiert.

Werner Mauss ließ über seinen Anwalt erklären, er habe keine illegalen Spenden getätigt, sondern aus seinem in Deutschland versteuerten Vermögen als Bürger einer Partei Geldmittel zugewandt. Da ihm aus Sicherheitsgründen rechtmäßig gewährte Anonymität zustehe, seien die Zuwendungen nicht unmittelbar durch ihn und auch nicht unter Angabe des Geburtsnamens erfolgt.

(heif)
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