In Europa Das sind die teuersten und günstigsten Länder zum Campen
Düsseldorf · Immer mehr Menschen setzen auf Camping- statt Hotelurlaub. Die Natur genießen und Flexibilität sind nur zwei der vielen Vorteile daran. Doch die Preise der Campingplätze variieren je nach Land.
Das sind die besten Campingplätze in Europa
In den vergangenen Jahren ist der Campingurlaub immer beliebter geworden. Im Jahr 2022 haben auf deutschen Campingplätzen so viele Menschen übernachtet wie noch nie zuvor. Es waren rund 40 Millionen Übernachtungen und damit etwa 22 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das ergab eine Auswertung des Portals „camping.info“.
Die Nähe zur Natur und Flexibilität sind sicherlich zwei Gründe dafür. Andererseits sind die gestiegenen Zahlen laut einer Sprecherin der Portals auch auf die Reiseeinschränkungen in der Corona-Pandemie zurückzuführen. Denn viele Menschen kauften damals zum Beispiel ein Wohnmobil und nutzten dieses jetzt weiter. Womöglich spielen aber auch die derzeit hohen Preise für Flüge und Hotels in den beliebten Reiseländern eine Rolle. Ein Campingurlaub ist da meistens die günstigere Alternative.
Aber auch beim Campen gibt es je nach Land erhebliche Preisunterschiede. Das Portal „camping.info“ hat die Preise für mehr als 10.000 europäische Campingplätze ausgewertet und einen Blick auf die durchschnittlichen Kosten für eine Übernachtung auf einem Campingplatz in 36 Ländern geworfen.
Preisvergleich für einen Campingurlaub in Europa
Die preislichen Unterschiede der Campingplätze in Europa variieren sehr stark. In der Hauptsaison reichen die Kosten für zwei Personen von 13 bis zu 38 Euro pro Nacht, inklusive Stellplatz, Strom und Ortstaxe. Im Jahr 2023 ist Albanien mit durchschnittlich 13,05 Euro das günstigste Land in Europa für den Campingurlaub, am teuersten ist er in der Schweiz mit 38,01 Euro pro Nacht. Deutschland landet in dem Ranking auf Platz neun. Im Vergleich zum Vorjahr bezahlt man in der Bundesrepublik mit 25,83 Euro allerdings durchschnittlich 2,40 Prozent mehr für eine Übernachtung.
Bei der Buchung gilt besser früh als spät. Wer sich einen Standplatz zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis sichern möchte, sollte spätestens jetzt buchen. Das rät zumindest Maximilian Möhrle, Geschäftsführer von „camping.info“. Demnach müssten Spontanreisende im Zweifel mit höheren Preisen oder sogar mit komplett ausgebuchten Plätzen rechnen.
Campingurlaub in Deutschland
Wer lieber die schönen Ecken Deutschlands entdecken möchte, steht auch hier vor großen preislichen Unterschieden. Denn auch der Campingurlaub in Deutschland ist populärer geworden. Bayern ist laut der Auswertung von „camping.info“ mit rund 7,7 Millionen Übernachtungen das beliebteste Ziel im vergangenen Jahr gewesen. Im Vergleich zu 2021 verzeichnete der Freistaat ein Plus von etwa 25 Prozent. Niedersachsen folgt mit etwas mehr als 5,7 Millionen Übernachtungen – fast 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Platz drei macht Schleswig-Holstein mit rund 5,5 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen – ein Zuwachs von fast 3 Prozent.
Einen stärkeren prozentualen Zuwachs an Campinggästen gab es laut dem Portal aber in anderen Bundesländern. So übernachteten 2022 in Hamburg rund 73 Prozent mehr Menschen als 2021, gefolgt von Berlin mit einem Plus von etwa 70 Prozent. Die Top drei der prozentualen Zuwächse komplettiert das Saarland mit einem Plus von 63 Prozent.
Preisvergleich für einen Campingurlaub in Deutschland
Besonders viel zahlt man in diesem Jahr auf einem Campingplatz in Hamburg. In der Hansestadt kostet eine Übernachtung durchschnittlich 34,71 Euro. Am günstigsten kommt man in Thüringen weg. Der durchschnittliche Preis pro Nacht liegt dort bei 22,01 Euro.
