Offenbar mit Vorsatz Transporter hindert Krankenwagen mit Kind an Bord minutenlang am Überholen

Buchenbach · Wenn ein Krankenwagen mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs ist, sollte eigentlich klar sein, wie sich Autofahrer verhalten müssen: so schnell wie möglich Platz machen. Genau das Gegenteil ist nun in Baden-Württemberg passiert.

Wie die Polizei Freiburg mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Freitagmittag. Ein Rettungswagen war bei Buchenbach auf der Bundesstraße 31 in Richtung Freiburg unterwegs, um ein Kind ins Krankenhaus zu bringen. Dabei schaltete der Fahrer Blaulicht und Martinshorn ein.

Diese Kombination signalisiert laut Straßenverkehrsordnung, dass „höchste Eile geboten ist“ - etwa um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden. Ein anderer Autofahrer, der mit einem Transporter vor dem Krankenwagen unterwegs war, nahm das jedoch offenbar im konkreten Fall nicht ernst.

Laut Polizei verhinderte der Transporter zwischen den Ortsteilen Falkensteig und Himmelreich über mehrere Minuten, dass der Krankenwagen überholen konnte. Aufgrund der Fahrweise bestehe der Verdacht, dass der Fahrer dabei vorsätzlich handelte, heißt es von der Behörde. Erst kurz bevor die Fahrbahn zweispurig wurde, konnte der Krankenwagen schließlich überholen.

Nun sucht die Polizei Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Gesucht wird ein blauer Mercedes Kastenwagen (Sprinter). Zeugen werden gebeten, sich telefonisch bei der Verkehrspolizei Freiburg unter 0761/882-3100 zu melden.

(hebu)
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