Sittensen Brandanschlag auf muslimischen Gebetsraum

Rotenburg (RPO). Wieder ist es in Deutschland zu einem Anschlag mit offenbar fremdenfeindlichem Hintergrund gekommen. Unbekannte legten in der Nacht zum Samstag in einer muslimischen Gebetsstätte im niedersächsischen Sittensen Feuer. Die Polizei verdächtigt einen 18 Jahre alten Mann.

 Ein Beamter der Spurensicherung begutachtet im Gebetsraum in Sittensen die Schäden.

Ein Beamter der Spurensicherung begutachtet im Gebetsraum in Sittensen die Schäden.

Foto: ddp, ddp

Der Gebetsraum wurde bei dem Anschlag beschädigt. Am Morgen sah der Eigentümer des Gebäudes, dass drei Fensterscheiben eingeschlagen worden waren. In einem Vorraum waren Brandflecken und zerbrochene Glasflaschen zu sehen. Vor allem Mobiliar wurde beschädigt. Die Polizei sprach von einem glücklichen Zufall, dass nicht das komplette Gebäude in Brand geraten sei. In einem Nebenhaus hätten zur Tatzeit fünf Menschen geschlafen.

An den Scheiben der Gebetsstätte fanden die Ermittler Klebezettel mit rechtsgerichteten und islamfeindlichen Parolen. Solche Zettel wurden auch an Laternenmasten in Sittensen gefunden. Die Spuren führten schließlich zu einem 18-jährigen Mann aus Sittensen. Ob der Mann festgenommen wurde, konnten die Ermittler auf Anfrage nicht sagen. Die Ermittlungen dauerten noch an.

Ein zehnjähriges Mädchen ist im Berliner Stadtteil Friedrichshain wegen seiner Hautfarbe angegriffen worden. Das dunkelhäutige Mädchen war am späten Freitagnachmittag auf dem Nachhauseweg, als es von einem Unbekannten zu Boden gestoßen und rassistisch beleidigt wurde, wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte. Das Kind, das alleine unterwegs war, blieb offensichtlich unverletzt, erlitt aber einen Schock. Die Mutter alarmierte die Polizei, der Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.

(ap)
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