Polizei ermittelt Brand auf "Kannibalen"-Grundstück

Rotenburg (RPO). Nach einem Feuer auf dem Grundstück des als "Kannibale von Rotenburg" bekanntgewordenen Armin Meiwes ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung. Am Sonntag war auf Meiwes' verlassenem Anwesen im Rotenburger Ortsteil Wüstefeld eine Gartenhütte vollständig abgebrannt. Das leerstehende rund 20 Meter entfernt gelegene Wohnhaus blieb unversehrt.

Polizei ermittelt: Brand auf "Kannibalen"-Grundstück
Foto: ddp, ddp

Die Polizei geht von Brandstiftung aus, weil sich in der gemauerten Hütte keine elektrischen Anlagen befanden, die sich hätten entzünden können. Zudem habe eine nasskalte Witterung geherrscht, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf ddp-Anfrage. Hinweise auf die genaue Brandursache und den möglichen Verursacher gebe es nicht. In der Hütte hätten Schrott und Fahrzeugteile gelagert.

Bei dem Brand war niemand verletzt worden, es entstand zudem lediglich geringer Sachschaden. Eine Nachbarin hatte gegen 16.00 Uhr die Flammen bemerkt und die Feuerwehr gerufen.

Das Wüstefelder Grundstück ist seit Meiwes' Festnahme vor fünf Jahren verlassen. In dem Wohnhaus, einem ehemaligen Gutshof, hatte Meiwes im Frühjahr 2001 einen Mann mit dessen Einwilligung getötet, zerstückelt und teilweise gegessen. Wegen der Tat wurde Meiwes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

(afp2)
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