Experten trennen Schiffe Zwei Frachter vor Borkum kollidiert
Borkum · Vor Borkum sind zwei Schiffe kollidiert. Sie haben sich am Donnerstagabend aus bislang unbekannter Ursache rund 25 Kilometer nordwestlich vor der Insel in der Nordsee ineinander verkeilt.
Das teilte eine Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven am Freitag mit. Nach dem Zusammenstoß ist es Experten am Morgen gelungen, die beiden ineinander verkeilten Schiffe zu trennen. Der kleinere der beiden Frachter werde nun voraussichtlich mit Hilfe von Schleppern zurück an Land manövriert, sagte die Sprecherin des Havariekommandos. Ob auch der größere Frachter Unterstützung brauche, sei noch unklar.
Das eine Schiff war mit einer Besatzung von 16 Menschen unterwegs, ist rund 115 Meter lang und unter türkischer Flagge gefahren. Auf dem anderen, 82 Meter langen und unter niederländischer Flagge fahrenden Schiff waren fünf Menschen an Bord. Bei dem Unfall blieben alle unverletzt. Das niederländische Schiff ist mit 1800 Tonnen Magnesiumcarbonat beladen, welches allerdings nicht als Gefahrgut gilt. Das türkische Schiff transportierte keine Ladung. Ein Ölüberwachungsflugzeug stellte zudem bei einem Flug über den Unfallort fest, dass keine Schadstoffe ausgetreten waren.
Auf der Steuerbordseite des Schiffs mit niederländischer Flagge drang bis in die Nacht noch Wasser durch ein Leck ein. Zur Unterstützung der Besatzung wurde ein Expertenteam aus erfahrenen Seeleuten mit an Bord des Schiffes geschickt. Zudem waren auch ein Boot der Bundespolizei sowie ein Seenotrettungskreuzer und ein Hochsee-Bergungsschlepper vor Ort. Luft- und Seeraum waren bis in die Nacht rund drei Seemeilen um den Einsatzort gesperrt.