30.000 müssen Nordwestzentrum räumen Bombenalarm in Frankfurter Einkaufszentrum

Frankfurt · Eine Bombendrohung hat am Samstag in einem Frankfurter Einkaufszentrum für Aufregung gesorgt. Nach Polizeiangaben mussten 30.000 Menschen am Nachmittag das Nordwestzentrum verlassen, nachdem ein Geschäft eine schriftliche Bombendrohung erhalten hatte.

Wegen des Alarms mussten U-Bahnen und mehrere Buslinien rund um das Frankfurter Shoppingcenter kurzzeitig gestoppt werden, berichtet die "Frankfurter Rundschau" auf ihrem Online-Portal. Auch die Ringstraße um das Nordwestzentrum wurde gesperrt.

Die Sicherheitskräfte hätten jedoch keinen Sprengkörper gefunden und nach gut einer Stunde Entwarnung gegeben. Das Nordwestzentrum beherbergt 150 Geschäfte und bezeichnet sich als Deutschlands größtes Einkaufszentrum.

Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" hatte ein Geschäftsführer eines der Läden in dem Shoppingcenter einen Brief geöffnet, in dem damit gedroht wurde, dass am Nachmittag gleichzeitig im Nordwestzentrum und am Berliner Kurfürstendamm eine Bombe hochgehen würde. Hinweise auf ein Motiv gab es demnach nicht; der Geschäftsführer verständigte die Polizei.

Gegen 13:45 Uhr wurde das Einkaufszentrum geräumt und der Verkehr gestoppt. Die Besucher wurden über Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, die Geschäfte zu verlassen. Eine Panik habe es nicht gegeben. Auch der Berliner U-Bahnhof Kurfürstendamm sei vorübergehend geräumt worden. Gegen 15 Uhr konnte die Sperrung in Frankfurt aufgehoben werden.

Es gebe keinen Hinweis auf einen Zusammenhang der Tat mit den Protestaktionen von Kapitalismuskritikern in der Finanzmetropole, sagte ein Polizeisprecher. Entsprechende Demonstrationen in der Innenstadt seien am Samstag friedlich verlaufen. Unter anderem hätten sich 50 Menschen vor der Börse versammelt.

Weitere für Mittwoch bis Samstag geplante Demonstrationen unter dem Motto "Blockupy" gegen die Krisenpolitik von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hat die Stadt wegen Sicherheitsbedenken verboten. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts über eine Klage der Veranstalter wird am Montag erwartet.

(REU)
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