Staatsanwaltschaft ermittelt Internet-Blog in Mannheim erfindet Bericht über Anschlag

Mannheim · Ein lokaler Internet-Blog hatte am Sonntag einen Text über einen angeblichen Anschlag mit vielen Toten in Mannheim veröffentlicht. Der Bericht beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft. Sie prüft, ob ein Anfangsverdacht für eine Straftat besteht.

 Die Polizei in Mannheim reagierte bei Twitter umgehend auf die Fake News.

Die Polizei in Mannheim reagierte bei Twitter umgehend auf die Fake News.

Foto: dpa, ssd fgj

Ein lokaler Internet-Blog veröffentlichte am Sonntag einen Text über einen angeblichen Anschlag mit vielen Toten in Mannheim. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ein Anfangsverdacht für eine Straftat besteht.

Das "Rheinneckarblog" hatte den Text publiziert - die örtliche Polizei widersprach per Twitter. Der Redaktionsleiter des Blogs, Hardy Prothmann, schrieb in einem Beitrag am Montag: "Wir haben Fake News veröffentlicht, die morgen schon Realnews sein könnten." Die "Story" sei vollständig erfunden. "Wir wollten definitiv keine Massenpanik erzeugen, wohl aber Aufmerksamkeit - für mögliche Bedrohungslagen, aber auch für Fake News."

Eine Sprecherin der Stadt teilte dazu am Montag mit: "Oberbürgermeister Peter Kurz wurde im Dezember von Herrn Hardy Prothmann über seine Absicht informiert, einen fiktionalen Text zu veröffentlichen. Er hat Herrn Prothmann darauf hingewiesen, dass der Text hoch problematisch sei, und bat Herrn Prothmann, diesen nicht zu veröffentlichen." Der Bitte sei Prothmann zunächst nachgekommen.

Deshalb sei die Veröffentlichung für die Stadt überraschend gewesen. Da die Staatsanwaltschaft Mannheim derzeit prüfe, ob das Blog mit der konkreten Form der Veröffentlichung gegen Rechtsnormen verstoßen habe, werde sich die Stadt darüber hinaus nicht weiter zu dem Fall äußern.

(gaa)
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