Schüsse in Bischofsheim Großfahndung nach Polizistenmörder in Hessen

Bischofsheim · Tödliche Schüsse auf einen Beamten: Mit einem Phantombild fahnden Ermittler nach dem Mörder eines 50 Jahre alten Polizisten aus Hessen.

 Das Handout des Hessischen Landeskriminalamtes vom 24.07.2014 zeigt ein Phantombild, mit dem die Polizei nach dem mutmaßlichen Schützen fahndet.

Das Handout des Hessischen Landeskriminalamtes vom 24.07.2014 zeigt ein Phantombild, mit dem die Polizei nach dem mutmaßlichen Schützen fahndet.

Foto: dpa, fdt

Der Polizeibeamte wurde am Mittwochabend in Bischofsheim auf einem Feldweg erschossen worden. Er sei nicht im Dienst und in Zivil unterwegs gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Donnerstag mit.

Auch einen Tag nach der Bluttat blieb unklar, ob die tödlichen Schüsse mit dem Beruf des Mannes in Verbindung stehen könnten. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte der stellvertretende Sprecher der Staatsanwaltschaft, Noah Krüger. Das Opfer sei "in Begleitung von Privatpersonen unterwegs gewesen".

Die genaue Zahl der Schüsse wurde nicht genannt. Sie wurden den Angaben zufolge an einem Feldrand abgegeben, in der Nähe der Stelle, wo der Polizist wohnte. Der Täter flüchtete. Von ihm fehlte auch am Donnerstagnachmittag jede konkrete Spur. "Wir haben noch nichts Greifbares", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Reininger.

Zum Schutz der Privatsphäre wollten die Ermittler nicht sagen, in welcher Abteilung der Polizist arbeitete. Das Opfer starb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen.

Die Polizei veröffentlichte ein Phantombild des etwa 50 bis 60 Jahre alten Verdächtigen. Darauf ist ein Mann mit grauem Dreitagebart, Baseballkappe und hellem Oberteil zu sehen. Ein Großaufgebot suchte den Todesschützen, der vermutlich weiter bewaffnet war.

Kollegen des erschossenen Polizisten äußerten sich bestürzt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Hessen, Andreas Grün, sagte: "Obwohl man um dieses enorm hohe Risiko als Polizist natürlich weiß, ist es dennoch furchtbar, solchen Vorfällen relativ hilflos gegenüberzustehen." Der hessische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heini Schmitt, sagte: "Wir sind fassungslos über diese grausame, feige und sinnlose Tat."

(dpa)
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